ICD/ITKE Research Pavilion Stuttgart
Schon Frei Otto erforschte an der Universität Stuttgart Phänomene der Natur zur Formfindung und ressourcenschonenden Konstruktion. Der ICD/ITKE Forschungspavillon 2014/15 der Stuttgarter führt dieses Erbe fort.
Text: Bauer, Robert, Berlin
-
Das Netzbauverhalten der Wasserspinne diente bei dem Projekt als Vorbild und wurde in eine bautechnische Anwendung übersetzt.
Foto: Roland Halbe, ICD/ITKE Universität Stuttgart
Das Netzbauverhalten der Wasserspinne diente bei dem Projekt als Vorbild und wurde in eine bautechnische Anwendung übersetzt.
Foto: Roland Halbe, ICD/ITKE Universität Stuttgart
-
Der Pavillon umfasst bei einer Spannweite von 7,5 m und einer Höhe von 4,1 m ...
Foto: Roland Halbe, ICD/ITKE Universität Stuttgart
Der Pavillon umfasst bei einer Spannweite von 7,5 m und einer Höhe von 4,1 m ...
Foto: Roland Halbe, ICD/ITKE Universität Stuttgart
-
... einen Rauminhalt von circa 130 m³.
Foto: Roland Halbe, ICD/ITKE Universität Stuttgart
... einen Rauminhalt von circa 130 m³.
Foto: Roland Halbe, ICD/ITKE Universität Stuttgart
-
Foto: Roland Halbe, ICD/ITKE Universität Stuttgart
Foto: Roland Halbe, ICD/ITKE Universität Stuttgart
-
Foto: Roland Halbe, ICD/ITKE Universität Stuttgart
Foto: Roland Halbe, ICD/ITKE Universität Stuttgart
ICD/ITKE Research Pavilion Stuttgart
Schon Frei Otto erforschte an der Universität Stuttgart Phänomene der Natur zur Formfindung und ressourcenschonenden Konstruktion. Der ICD/ITKE Forschungspavillon 2014/15 der Stuttgarter führt dieses Erbe fort.
Text: Bauer, Robert, Berlin
Der Pavillon gehört zu einer Reihe von Versuchsbauten an der Universität Stuttgart, die das Anwendungspotenzial neuer computerbasierter Entwurfs-, Simulations- und Fertigungsverfahren in der Architektur untersucht. Der Fertigstellung ging eine anderthalbjährige Entwicklungsarbeit von Wissenschaftlern sowie Studierenden der Architektur, Ingenieur- und Naturwissenschaften voraus. Am Beginn stand die Untersuchung eines biologischen Konstruktionsprozesses: der Netzbau der Wasserspinne. Da die Spinne nahezu ihr gesamtes Leben unter Wasser verbringt, baut sie sich, um atmen zu können, eine mit Fasern verstärkte Luftblase. Für die Übertragung dieses Prozesses in eine bautechnische Anwendung wurde zunächst am Computer die Schalengeometrie erstellt. Die eigentliche Konstruktion übernahm ein Industrieroboter, der in einer luftgestützten Folienhülle aus ETFE (Ethylen-Tetrafluorethylen) platziert wurde. Die zunächst weiche Hülle wird dann von innen so lange durch Ankleben von Carbonfasern ausgesteift, bis die Konstruktion aus eigener Kraft trägt. Da die Fasern nur dort aufgebracht werden, wo sie zur Verstärkung benötigt werden, und die Folie gleichzeitig als Gebäudehülle verwendet wird, handelt es sich um einen abfallfreien Bauprozess. Durch die Verwendung von Carbonfasern liegt das Gesamtgewicht bei gerade einmal 280 kg.
0 Kommentare