Bauwelt

Kunstkabinett in Pfarrkirchen


Das Erste Haus 2017: Engere Wahl


Text: Zitzelsberger, Max Otto, München


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    Reparieren statt Umbauen und mit heutigen Materia­lien einfühlsam ergänzen.
    Foto: Sebastian Schels

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    Reparieren statt Umbauen und mit heutigen Materia­lien einfühlsam ergänzen.

    Foto: Sebastian Schels

In den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde im Stadtkern Pfarrkirchens ein ganzes Kloster zu Gunsten eines Einkaufszentrums abgebrochen. Das letzte Überbleibsel ist ein kleiner Turm aus der Biedermeierzeit. Dies ist nur ein Beispiel heutiger Geschichtsvergessenheit. Der Fokus liegt nicht mehr in der Vergangenheit, wie im Historismus, und richtet sich auch nicht in die Zukunft, wie im frühen 20. Jahrhundert.
Um diesen Missstand deutlich zu machen, wurde der Auftrag des „Umbauens“ zu einer Kunstgalerie ignoriert und stattdessen das „Erhalten“ in den Vordergrund gestellt. Die marode Sub­stanz (Rissbreiten bis zu 15 cm) wurde behutsam repariert. Zunächst ist der ganze Turm mit einem aufwendigen Verfahren, das schon die Römer kannten (Kalkverpressung), unterfangen worden. Allen historischen Putzen, Ziegelsteinen, Holzbalken und Einbauten wurde zu neuem Glanz verholfen. Schäden sind mit traditionellen Bauweisen saniert worden. Zudem entstanden Möbel aus Birkenfurniersperrholz, die die Formen­sprache des Biedermeier interpretieren. Als „Architektur der Erinnerung“ will dieses kleine Projekt eine Gegenposition zum aktuellen Trend aufzeigen.



Fakten
Architekten Max Otto Zitzelsberger Architekt, München
aus Bauwelt 1.2017
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1 Kommentare


altstadt pfarrkirchen teilweise schönlengauer gerhard

ich gerhard kenne pfarrkirchen gut einmal im jahr zieht es mich nach pfarrkirchen, was bausubstanz betrifft ist die stadt gut erhalten ausser neubau lindnerstrasse und teilweise ringallee üble neubauten,aber da ich aus kreisstadt ried im innviertel komme bezirk ried ist mir abbruch und ignoranz über mutwillige althausabbruch bekannt da die hiesige ried stadtregierung den schöne alten stadtkern mutwillig abreissen lässt und durch hässliche nicht ins ortsbild passende ersatzbauten oder nur für parkplatz abreissen lässt das ist echte geschichtsignoranz von gut erhaltenem stadtbild zu schandfleck österreichs pfarrkirchen ist teilweise sehr kitschig ringallee und hinterhöfe aber die alten bürgerhäuser im passauer,eggenfelder ,simbacherstrasse vorstadt ein traum stadtplatzbüregerhäuser sowieso pfarrkirchen schneidet gegen ried gut ab ende


 
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