Max Dudler
Der kleinformatige, doch schwergewichtige Band stellt das Gesamtwerk des Architekten vor, in Fotografien und Zeichnungen.
Text: Peschke, Marc, Wiesbaden
Max Dudler
Der kleinformatige, doch schwergewichtige Band stellt das Gesamtwerk des Architekten vor, in Fotografien und Zeichnungen.
Text: Peschke, Marc, Wiesbaden
Das Interesse an der im Kehrer-Verlag erschienenen Max Dudler-Monografie ist ungebrochen: Inzwischen liegt die dritte, umfassend erweiterte Auflage des erstmals 2012 erschienenen Buchs (Bauwelt 11.2013)vor. Die anhaltende Nachfrage dürfte mit der Zeitlosigkeit der Bauten des ehemaligen Mitarbeiters von Oswald Mathias Ungers zusammenhängen: Der 1949 geborene Schweizer hat ein Werk geschaffen, das sich aus der Architekturgeschichte in die Gegenwart entwickelt hat.
Der kleinformatige, doch schwergewichtige Band stellt das Gesamtwerk des Architekten vor, in Fotografien und Zeichnungen: die Stadtbibliothek Heidenheim etwa, das Eisenbahnmuseum Bochum, das Kinder- und Jugendtheater Ulm, das Hambacher Schloss mit seinen Funktionsgebäuden, den Berliner U-Bahnhof Museumsinsel, das Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum der Humboldt Universität zu Berlin. Das ist Buch ein genuiner Ausdruck der Baukunst von Dudler, der nach seinem Studium an der Städelschule in Frankfurt und an der Berliner HdK 1992 sein eigenes Büro gegründet hat, das unterdessen Sitze in Berlin, Zürich, Frankfurt und München unterhält. „Räumliche Atmosphäre, egal auf welchem Maßstab, entsteht über Reduktion und Materialität“, so hat Dudler sein Schaffen einmal beschrieben. Die Architekturfotos von Stefan Müller setzen die strenge, dem Material so zugewandte Haltung des Schweizers kongenial um.
Mehr denn je scheine die Architektur von Max Dudler direkt aus dem Steinbruch zu kommen, schreibt Werner Oechslin in seinem Beitrag. Und so ist auch dieses auf Farbe ganz verzichtende, klar gestaltete Buch ein solides Monument. Menschen sind auf den Architekturfotografien nicht zu sehen. Man vermisst sie nicht.
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