Bauwelt

Die Hinwendung zur Kieler Förde

Die Landeshauptstadt Kiel erlebte in ihrer Entwicklung immer wieder Höhen und Tiefen. Meist hatten der Hafen und die Werften darauf großen Einfluss. Seit einiger Zeit steigt die Einwohnerzahl wieder deutlich. Investoren interessieren sich für die Regiopole als begehrten Ort des Wohnens am Wasser und der Forschung.

Text: Mehlhorn, Dieter, Kiel

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    Der Kieler Bahnhofsvorplatz. Im Hintergrund links der Schwedenkai und vis-à-vis der Norwegenkai
    Foto: Dieter Mehlhorn

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    Der Kieler Bahnhofsvorplatz. Im Hintergrund links der Schwedenkai und vis-à-vis der Norwegenkai

    Foto: Dieter Mehlhorn

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    Das Olympiazen­trum Schilksee nördlich der Stadt entstand 1972. Es gab Pläne der Neugestaltung für die Segelwettbewerbe der Olympischen Spiele 2024, doch Hamburg zog seine Bewerbung zurück.
    Foto: Dieter Mehlhorn

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    Das Olympiazen­trum Schilksee nördlich der Stadt entstand 1972. Es gab Pläne der Neugestaltung für die Segelwettbewerbe der Olympischen Spiele 2024, doch Hamburg zog seine Bewerbung zurück.

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    Auch nahe der Altstadt entstehen neue Wohnungen wie im Quartier Alte Feuerwache am Ratsdienergarten.
    Foto: Dieter Mehlhorn

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    Auch nahe der Altstadt entstehen neue Wohnungen wie im Quartier Alte Feuerwache am Ratsdienergarten.

    Foto: Dieter Mehlhorn

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    In einem ehemaligen Industriegebiet an der südlichen Spitze der Kieler Förde soll „KoolKiel“ entstehen, MVRDV planen mehrere Blocks mit unterschiedlichen Nutzungen.
    Rendering: MVRDV

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    In einem ehemaligen Industriegebiet an der südlichen Spitze der Kieler Förde soll „KoolKiel“ entstehen, MVRDV planen mehrere Blocks mit unterschiedlichen Nutzungen.

    Rendering: MVRDV

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    Das Forschungs­zentrum GEOMAR an der Schwentine ...
    Foto: Dieter Mehlhorn

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    Das Forschungs­zentrum GEOMAR an der Schwentine ...

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    ... und der neue Kleine Kiel-Kanal.
    Foto: Dieter Mehlhorn

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    ... und der neue Kleine Kiel-Kanal.

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Die Hinwendung zur Kieler Förde

Die Landeshauptstadt Kiel erlebte in ihrer Entwicklung immer wieder Höhen und Tiefen. Meist hatten der Hafen und die Werften darauf großen Einfluss. Seit einiger Zeit steigt die Einwohnerzahl wieder deutlich. Investoren interessieren sich für die Regiopole als begehrten Ort des Wohnens am Wasser und der Forschung.

Text: Mehlhorn, Dieter, Kiel

„Dat is noch lang nich daan, dat fangt erst an to gaan“, so lautete eine nicht mehr auffindbare Inschrift im Kieler Ratskeller. Tatsächlich dauert in Kiel alles immer etwas länger. Diese Zögerlichkeit hat sicher auch etwas damit zu tun, dass die 1242 an einem verkehrsungünstigen Platz gegründete Stadt bis ins 19. Jahrhundert über den Status einer kleinen Residenzstadt nie hinauskam und fast immer fremdbestimmt war, zeitweise als Teil Holsteins sogar von St. Petersburg oder Kopenhagen aus mitregiert wurde. Den ersten Anstoß zu einer modernen Entwicklung gab der Bau einer Chaussee und einer Eisenbahnlinie nach Altona (1832 bzw. 1844). Entscheidend für die Entwicklung zur Großstadt war jedoch der Ausbau zum Reichskriegshafen ab 1871, nachdem Preußen Schleswig-Holstein 1867 annektiert hatte. Damit war die weitere Stadtentwicklung auf Gedeih und Verderb mit dem Militär und der Rüstungsindustrie verbunden. Die Einwohnerzahl stieg explosionsartig von 24.000 auf 243.000 im Jahr 1918. Auf der Westseite der Förde entstanden große Wohngebiete, am Wasser die militärischen Einrichtungen, auf dem Ostufer Gewerbe und Arbeiterquartiere. Großen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung hatte auch der 1895 fertig­gestellte Bau des Nord-Ostsee-Kanals mit derzeit jährlich etwa 30.000 Schiffspassgen. Diese einseitige Ausrichtung auf die Marine und die Kriegswirtschaft brachte der Stadt Wachstum, führte aber auch zweimal zum Desaster: 1918 verfügten die Sieger die Demilitarisierung mit der Folge enormer Arbeitslosigkeit und eines Bevölkerungsrückgangs auf 206.000. Mit einem neuen Siedlungsmodell erfand sich Kiel in den 1920er Jahren dann neu als Stadt der Friedenswirtschaft und der Erneuerung. Infolge der Wiederaufrüstung in der NS-Zeit stieg die Einwohnerzahl wieder an und erreichte 1942 mit 306.000 Einwohnern den Höchststand, es folgte dann das zweite Desaster: Mit der nahezu völligen Zerstörung und einer erneuten Demilitarisierung sank die Zahl der Einwohner 1946 auf 216.000.
Der Wiederaufbau nach 1945 vollzog sich nach den damals modernsten Gesichtspunkten – Auflockerung, Funktionstrennung und Autogerechtheit – nur sehr zögerlich. Erheblichen Einfluss auf die weitere Stadtentwicklung hatte die Übertragung der Hauptstadtfunktion des Landes Schleswig-Holstein auf Kiel durch die Engländer. Die Universität verließ zwar die Innenstadt, konnte sich dafür aber im Nordwesten frei entfal­ten und zum Inkubator einer sich bis heute verstärkenden Entwicklung der Stadt zum Wissenschaftsstandort werden. Am Ostufer erfolgte in den 1950er Jahren mit Beginn des „Kalten Krieges“ die erneute Aufrüstung und die Wiederbelebung der Schiffbauindustrie (U-Boote und Marineschiffe), 1960 waren hier mehr als 13.000 Menschen beschäftigt.
Neu war ab den frühen 1960er Jahren die Entwicklung Kiels zum „Fährhafen des Nordens“ durch die Einrichtung mehrerer Fährschiffsverbindungen nach Skandinavien. Heute ist die Stadt mit 200 Anläufen pro Jahr einer der wichtigsten Häfen für Kreuzfahrtschiffe an der Ostsee. Nicht zuletzt das bewirkte ein Umdenken, Stadt und Förde als Einheit zu sehen und die Lage am Wasser als Potenzial für eine neue Entwicklung zu nutzen. Durch nicht zu beeinflussende Entwicklungen – Deindustrialisierung und globaler Niedergang des Schiffbaus – stürzte die Stadt erneut in eine tiefe Krise. Die bis 1970 durch Eingemeindungen auf 270.000 angewachsene Einwohnerzahl sank bis 1990 auf etwa 230.000. Der Schiffbau bot nur noch Beschäftigung für etwa 3200 Menschen. Ab den 1990er Jahren verstärkte die Neuausrichtung der Bundeswehr diese Entwicklung.
Um der Stadt dennoch eine Zukunft zu geben wurden einige Planungen entwickelt, die alle den Wasserbezug städtebaulich thematisieren und die Steigerung der Lebensqualität zum Ziel haben. Der damalige Stadtbaurat Ronald Klein-Knott stieß 2005 durch die Beteiligung am baundeswei-ten Forschungsprojekt „Stadt 2030“ eine intensive öffentliche Diskussionüber die städtebauliche Entwicklung von Kiel an, die aber angesichts der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen verpuffte. Verhängnisvoll war unter neoliberalen Gesichtspunkten die Veräußerung der landeseigenen und städtischen Wohnungsbauunternehmen und zahlreicher Grundstücke, fehlen doch heute wesentliche Voraussetzungen für eine aktive und soziale Wohnungsbaupolitik. Erst 2019 gründete die Stadt deshalb erneut eine eigene Wohnungsbaugesellschaft, die Kiwog.
Einzelne das Stadtbild prägende Bauvorhaben wie das Hochhaus-Center am Germaniahafen, den Schwedenkai, die unkoordinierte Wohnbebauung entlang der Kiellinie oder der Hotelturm neben der Sparkassen-Arena können weder städtebaulich noch architektonisch überzeugen.
Neue Impulse ergaben sich erst in den letzten Jahren, seit zunehmend mehr Menschen wieder nach Kiel ziehen. Inzwischen ist die Einwohner­-zahl auf etwa 250.000 gestiegen. Es wird mit einem jährlichen Neubaubedarf von 1430 Wohnungen gerechnet. Diesen Herausforderungen stellt sich die Stadt mit großem Engagement. Erleichternd für diese Entwicklung wirkt sich die Hinwendung von Investoren zu Regiopolen wie Kiel aus, wo in einigen Bereichen Goldgräberstimmung herrscht. Ob diese Tendenz auf Dauer anhält oder bei sich verändernden finanzpolitischen Rahmenbedingungen möglicherweise kippt, ist natürlich schwer vorhersehbar. Auch besteht die Gefahr, dass die Stadt so wiederum fremdbestimmt wird: dieses Mal durch globale Investoren. Nach langer Zeit hat Kiel eine fachkun­dige, ganzheitlich denkende Stadtbaurätin, Doris Grondke, die seit ihrem Amtsantritt 2017 bereits vieles auf den Weg gebracht hat. Ihre Arbeit wird begleitet durch eine breit angelegte Bürgerbeteiligung, zuletzt den Zukunftsdialog „ZwanzigZweiundvierzich“ mit dem Ziel, über das Städtebauliche hinaus Visionen zu entwickeln, wie Kiel sich bis 2040 entwickeln soll. Die folgenden Projekte haben teilweise eine lange Geschichte, aber erst jetzt die Chance, umgesetzt zu werden.
Festung Friedrichsort: Die noch aus der Dänenzeit stammende Seefestung diente der Sicherung und Kontrolle der Zufahrt in die Kieler Förde. Die schlecht erhaltene, unter Denkmalschutz stehende Anlage soll rekonstruiert und aufgewertet werden, wofür sich seit den 1990er Jahren ein Bürgerverein engagiert. Erhebliche Schwierigkeiten ergeben sich daraus, dass das Gelände 2006 privatisiert worden war. Eine neue Perspektive eröffnet sich seit 2019 durch den Kauf einer benachbarten 34 Hektar großen Fläche, die zu einem zukunftsorientierten Industriestandort „Strandort“ mit Badestrand und der Festung mit öffentlicher Nutzung entwickelt werden soll. Die Maßnahmen sollen in zehn Jahren realisiert sein.
MFG 5 – Gelände und Flugplatz Holtenau: Mit Rückzug des Marinefluggeschwaders ergab sich 2013 die Chance, das an der Ostsee gelegene Gelände zivilen Nutzungen zuzuführen. Unsicherheit bestand lange Zeit, ob der Flugplatz aufgegeben werde solle oder nicht. In einem Bürgerentscheid 2018 stimmten 70 Prozent für den Erhalt, es steht aber an diesem Standort ein 78 Hektar großes Gelände zu Verfügung. Der Masterplan „Vernetzte Stadtteile an der Förde“ sieht Teilflächen für Gewerbe, gemischte Gebiete (Wohnen, Büros, Freizeit) sowie Gesundheit und Wellness, am Wasser Sporthäfen und ein Badedeck vor. Insgesamt sind 1400 Wohnungen geplant, davon 30 Prozent öffentlich gefördert. Nördlich des Flugplatzes ist ein Air-Park (Gewerbe mit Bezug zum Luftverkehr), am südlichen Rand weiterer Wohnungsbau geplant. Ein erster Spatenstich ist für dieses Jahr avisiert.
Olympiazentrum Schilksee: Das erste Projekt, das explizit die Öffnung zum Wasser thematisierte, war das Olympiazentrum im Ortsteil Schilksee von den Architekten Hinrich Storch und Walter Ehlers aus dem Jahr 1972. Der auf die Landschaft bezogene Komplex beinhaltet Einrichtungen des Sports in einem Sockelbau und darüber Wohnungen, entlang einer Promenade reihen sich Läden und Gaststätten. Der Komplex wird noch heute für Segelwettbewerbe intensiv genutzt. Unbeliebt ist die äußere Erscheinungsform des Sichtbetonbaus. Ambitionierte Pläne für eine Weiterentwicklung entstanden anlässlich Hamburgs Bewerbung für die Olympischen Spiele 2024. Man zog sich dann aber aus der Bewerbung zurück.
Marinequartier Wik: Für das südlich des Nord-Ostsee-Kanals gelegene 60 Hektar große und teilweise aus der militärischen Nutzung gefallene Gelände gibt es seit 2001 einen städtebaulichen Rahmenplan. Dieser sieht unter Erhaltung eines militärischen Kernbereichs (Tirpitzhafen) die Entwicklung eines wasserbezogenen Wohnquartiers mit einer Reihe öffentlicher Einrichtungen vor. Die Umsetzung hat sich immer wieder durch veränderte Vorstellungen der Bundeswehr über ihren Flächenbedarf verzögert. Realisiert werden konnten bislang ein Teil des das Gebiet durchziehenden Schleusenparks und die Neugestaltung des Anschargeländes, eines ehemaligen Garnisonskrankenhauses mit 155 Wohnungen durch bsp Architekten und Schnittger, 2016–2018. Mittelpunkt der Anlage ist das sogenannte Atelierhaus mit Ausstellungsräumen und Künstlerwerkstätten in einem sanierten Altbau. Die Umnutzung weiterer ehemals durch das Militär genutzter, unter Denkmalschutz stehender Altbauten ist geplant. Zurzeit dienen sie noch der Unterbringung von Flüchtlingen.
Innenstadt: Von den beschriebenen Projekten ist bisher nur wenig realisiert. Sichtbaren Erfolg zeitigen dagegen die Bemühungen, die Innenstadt zu revitalisieren. Hier hat geradezu ein Boom eingesetzt: Wohnungsbauten in der Altstadt sowie mehrere Hotels und Bürohäuser sind zu verzeichnen. Eine städtebauliche Schlüsselmaßnahme ist der „Kleine Kiel-Kanal“. Zwar ist er kein Kanal oder Fluss wie im vielzitierten Århus, sondern eine Folge von Wasserbecken, die nur einen Wasserlauf simulieren, aber zusammen mit dem Alten Bootshafen sicher die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt erhöhen werden (Planung: bgmr LArch. mit Masuch+Olbrisch). Für die Belebung der Altstadt und den Bezug zum Wasser wird auch die Revitalisierung des Schlosses als Kulturzentrum große Bedeutung haben. In wesentlichen Teilen ist dieses ein Bau aus den 1960er Jahren auf den alten Fundamenten und in der Kubatur des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Schlosses. Der 2003 privatisierte Komplex stand mehrmals im Fokus stadtseitig unterstützter Investoren, die das Gebäude zugunsten einer Seniorenresidenz, eines Hotels oder Einkaufszentrums abreißen wollten. 2018 führte die Stadt das Schloss wiederum in öffentlichen Besitz zurück. Als erste Maßnahme ist die Ertüchtigung des Konzertsaals vorgesehen. Den Auftrag erhielten gmp, von Gerkan, Marg und Partner Architekten. Sollten sich in den übrigen Teilen des Schlosses bürgernahe Einrichtungen etablieren, wäre vieles für die Belebung der Innenstadt und die Hinwendung zur Förde gewonnen.
Hörnbebauung: Große städtebauliche Bedeutung hat das Projekt, nicht nur weil es dazu beitragen soll, eine Industriebrache neben der Förde als lebendiges, gemischt zu nutzendes Stadtquartier zu entwickeln, sondern gleichzeitig die Innenstadt mit dem Ostufer zu verknüpfen. Die Planung geht zurück auf einen Entwurf aus dem Jahr 1991 von Stærmose und Isager/Wulf Dau-Schmidt. Eine weltweit einzigartige Dreifeldzugklappbrücke von 1997 verbindet fußläufig beide Ufer. Das Projekt kam in Verzug, weil die finanzielle Förderung durch die EU strikt an die Schaffung von Arbeitsplätzen gebunden war. Lediglich einzelne Bauten, deren gestalterische Qualität nicht ganz überzeugen kann, wurden realisiert. Das städtebauliche Konzept sieht eine klassische Blockrandbebauung vor. Für deren Realisierung engagiert sich eine Projektgemeinschaft lokaler Bauträger mit ihren Architekten. Geplant sind 440 Wohnungen und 7400 Quadratmeter Gewerbe. In weiteren Baufeldern sind zwei Hamburger Investoren tätig, insgesamt sollen hier 450 Wohnungen und Gewerbeflächen von Graft Architekten, Berlin, entstehen. Für beide Teilbereiche hatten privat finanzierte Konkurrenzverfahren stattgefunden, deren Ergebnisse aber nie öffentlich gemacht worden sind – sicher kein Beitrag zur Planungskultur.
Gaarden: In Sichtweite der Hörn sollen zwei Projekte realisiert werden. Zum einen ist auf einem aufgegebenen Postgelände mit 4,5 Hektar ein Wohnquartier mit 500 Wohnungen geplant (1. Preis beim Wettbewerb: Trojan+ Trojan, 2019). Zum anderen KoolKiel des Amsterdamer Büros MVRDV – eine Überlagerung unterschiedlicher Nutzungen: Wohnen, Hotel, Kreativwirtschaft und Büros. Spektakulärer Höhepunkt soll ein „verrückter Turm“ mit 17 Geschossen sein.
Hochschulen und Forschung: In Kiel sind zurzeit etwa 36.000 Studierende an den drei Hochschulen eingeschrieben. Für das Thema des Wasserbezugs leistet vor allem die Fachhochschule mit 8000 Studierenden in Neumühlen-Dietrichsdorf auf dem Ostufer einen wichtigen Beitrag. Sie öffnet sich zur Förde. Auf dem Ostufer hat sich auch die Technische Fakultät der Universität in ehemaligen Fabriken etabliert, die umfassend neugestaltet und erweitert werden sollen. Noch näher am Thema Wasser – räumlich wie inhaltlich – ist das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung, eine der weltweit führenden Einrichtungen ihrer Art. Ein feingliedriger, horizontal gelagerter Bau ergänzt ein großvolumiger Anbau von Staab Architekten. Er wird in Zukunft das Stadtbild an der Schwentine prägen. Zusammen mit der Fachhochschule bildet GEOMAR ein neues Wissenschaftscluster, das langfristig das Ostufer mit seinen „benachteiligten Quartieren“ strukturell verändern wird und die Förde überspannend Kiel zu einer Stadt der Wissenschaften werden lassen kann.

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