Bauwelt

Den inneren Nachhaltigkeitsschweinehund überlisten

Holcim-Forum

Text: Friedrich, Jan, Berlin

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    Gold: Mit dem Projekt „Flussbad“, dass Berlinern seit 1998 bekannt ist, möchte das Büro realities:united ...
    realities:united

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    Gold: Mit dem Projekt „Flussbad“, dass Berlinern seit 1998 bekannt ist, möchte das Büro realities:united ...

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    ... die Spree entlang der Berliner Museumsinsel in ein Schwimmbecken mit vorgeschalteter Kläranlage umwandeln.
    realities:united

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    ... die Spree entlang der Berliner Museumsinsel in ein Schwimmbecken mit vorgeschalteter Kläranlage umwandeln.

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    Silber: Umwandlung einer Coca-Cola-Fabrik in Oostkamp zu einem Rathaus von Carlos Arroyo.
    Carlos Arroyo Arquitectos

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    Silber: Umwandlung einer Coca-Cola-Fabrik in Oostkamp zu einem Rathaus von Carlos Arroyo.

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    Die technische Infrastruktur wird beibehalten, der Innenraum mit Blasen- und Sternclustern ergänzt.
    Carlos Arroyo Arquitectos

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    Die technische Infrastruktur wird beibehalten, der Innenraum mit Blasen- und Sternclustern ergänzt.

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    Bronze: Philippe Rizzotti transformiert ein Viadukt im süditalienischen Scilla zu einem „Nest for Snowbirds“.
    Philippe Rizzotti Architects

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    Bronze: Philippe Rizzotti transformiert ein Viadukt im süditalienischen Scilla zu einem „Nest for Snowbirds“.

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    In der zur vertikalen Stadt umgewandelten Brücke sollen Rentner und Touristen in der Winterzeit nisten.
    Philippe Rizzotti Architects

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    In der zur vertikalen Stadt umgewandelten Brücke sollen Rentner und Touristen in der Winterzeit nisten.

    Philippe Rizzotti Architects

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    Anerkennung: In dem „Eathouse “ von Marijke Bruinsma kann die Öko-Bohème aus dem niederländischen ...
    Marijke Bruinsma, De Stuurlui Stedenbouw

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    Anerkennung: In dem „Eathouse “ von Marijke Bruinsma kann die Öko-Bohème aus dem niederländischen ...

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    ... Appeltern durch ein modulares System aus Kunstoffkisten und Stahlgerüst Kohlrabis züchten.
    Marijke Bruinsma, De Stuurlui Stedenbouw

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    ... Appeltern durch ein modulares System aus Kunstoffkisten und Stahlgerüst Kohlrabis züchten.

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    Anerkennung: Gramazio & Kohler haben ein material- und energiesparendes Betoniersystem enwickelt.
    ETHZ, Gramazio & Kohler

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    Anerkennung: Gramazio & Kohler haben ein material- und energiesparendes Betoniersystem enwickelt.

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    Die wiederverwendbare Wachsschalungs-Technologie „Free-Form Formwork“ ermöglicht die Herstellung ...
    ETHZ, Gramazio & Kohler

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    Die wiederverwendbare Wachsschalungs-Technologie „Free-Form Formwork“ ermöglicht die Herstellung ...

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    ... komplexer Geometrien und erinnert an kurvige Stahlwände von Richard Serra.
    Gramazio & Kohler

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    ... komplexer Geometrien und erinnert an kurvige Stahlwände von Richard Serra.

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    Anerkennung: Das von Barkow Leibinger geplante „Smart Material House“ aus Leichtbetonwänden ...
    Barkow Leibinger Architekten

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    Anerkennung: Das von Barkow Leibinger geplante „Smart Material House“ aus Leichtbetonwänden ...

    Barkow Leibinger Architekten

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    ... ist als Nullenergiehaus konzipiert und soll Hamburgs Weg zur „Stadt der Zukunft“ ebnen.
    Barkow Leibinger Architekten

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    ... ist als Nullenergiehaus konzipiert und soll Hamburgs Weg zur „Stadt der Zukunft“ ebnen.

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    Anerkennung: Der Hauptsitz einer finnischen Firma in Helsinki von Sauerbruch und Hutton.
    Sauerbruch Hutton

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    Anerkennung: Der Hauptsitz einer finnischen Firma in Helsinki von Sauerbruch und Hutton.

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    Die Boden- und Wandkassetten sollen aus regionalem Holz gefertigt werden.
    Sauerbruch Hutton

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    Die Boden- und Wandkassetten sollen aus regionalem Holz gefertigt werden.

    Sauerbruch Hutton

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    1. Preis „Next Generation“: Die algorithmisch berechneten „Cast on Cast“-Elemente von Povilas Cepaitis ...
    Povilas Cepaitis, AA School of Architecture

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    1. Preis „Next Generation“: Die algorithmisch berechneten „Cast on Cast“-Elemente von Povilas Cepaitis ...

    Povilas Cepaitis, AA School of Architecture

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    ... lassen sich zu einem Turm stapeln oder zu einer gebogenen Schale verketten.
    Povilas Cepaitis, AA School of Architecture

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    ... lassen sich zu einem Turm stapeln oder zu einer gebogenen Schale verketten.

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    2. Preis „Next Generation“: Das Wohn-Konzept „RE-converting“ in Asturien von Elisa de los Reyes Garcia ...
    Elisa de los Reyes Garcia, Universidad Politécnia de Madrid

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    2. Preis „Next Generation“: Das Wohn-Konzept „RE-converting“ in Asturien von Elisa de los Reyes Garcia ...

    Elisa de los Reyes Garcia, Universidad Politécnia de Madrid

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    ... soll aus Materialien stillgelegter Industriegebäude zusammgeschraubt werden.
    Elisa de los Reyes Garcia, Universidad Politécnia de Madrid

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    ... soll aus Materialien stillgelegter Industriegebäude zusammgeschraubt werden.

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    3. Preis „Next Generation“: „Bioluminescent devices for zero-electricity lightning“
    Eduardo Mayoral, Universidad de Sevilla

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    Eduardo Mayoral, Universidad de Sevilla

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    Mit der Alge „Vibrio fescheri“ möchte Eduardo Mayoral Clubs, Werbetafeln und Straßenlaternen illuminieren.
    Eduardo Mayoral, Universidad de Sevilla

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    Mit der Alge „Vibrio fescheri“ möchte Eduardo Mayoral Clubs, Werbetafeln und Straßenlaternen illuminieren.

    Eduardo Mayoral, Universidad de Sevilla

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    Den afrikanischen Gold-Award bekam Françis Kéré für seinen Entwurf einer Sekundarschule in Burkina Faso.
    Kéré Architecture

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    Den afrikanischen Gold-Award bekam Françis Kéré für seinen Entwurf einer Sekundarschule in Burkina Faso.

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    Mittels Ventilationssystem kann der Energieverbrauch durch die Gewinnung von Sonnen-, Wasser- und Windenergie gedeckt werden.
    Kéré Architecture

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    Mittels Ventilationssystem kann der Energieverbrauch durch die Gewinnung von Sonnen-, Wasser- und Windenergie gedeckt werden.

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Foto: REUTERS/Henry Romero

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Holcim-Forum

Text: Friedrich, Jan, Berlin

Im Sinne nachhaltiger Prinzipien bauen – technisch ist das längst möglich. Doch wie lässt sich dieses Wissen endlich weltweit nutzbar machen? Beim 3. Holcim-Forum wurden Lösungsansätze sichtbar.
Wenn Ihr Taxifahrer auf die Frage, wie lange die Fahrt zum Hotel wohl dauern wird, „eine halbe bis drei Stunden“ antwortet, wissen Sie, dass es ein ernsthaftes Verkehrsproblem gibt in der Stadt, in der Sie gerade angekommen sind. Wenn Sie dann in Ihrem Badezimmer eine in demonstrativer Nähe zum Zahnputzbecher platzierte Evian-Flasche vorfinden, wissen Sie, dass es darüber hinaus ein gravierendes Problem mit der Trinkwasserqualität gibt. Und das grundlegende Problem dieser Stadt hat Sie ohnehin bereits förmlich angesprungen, wenn Ihnen auf der Fahrt ins Hotel durch die endlosen Siedlungen aus zweigeschossigen Selbstbauhäusern nicht irgendwann die Augen zugefallen sind: Mexiko-City ist schlicht und einfach zu groß. Viel zu groß.
Die „Holcim Foundation for Sustainable Con­struction“ lud zur dritten Ausgabe ihrer Forumsveranstaltung erneut an einen Ort, der all jenen, die an beschaulicheren Plätzen unserer Erde zuhause sind, ein enormes Megacity-Selbsterfahrungspotenzial bot – und damit die wirklichen Herausforderungen bei der Etablierung nachhaltiger Planungsprinzipien vermitteln konnte. Das letzte Forum hatte vor drei Jahren in Shanghai stattgefunden, wo das Thema „Urban Transformation“ verhandelt wurde (Bauwelt 21.07). Dieses Mal stand die dreitägige Konferenz an der Universidad Iberoamericana unter dem überaus ambitiösen Motto „re-inventing construction“. Sie bildete den Auftakt für den dritten Zyklus der mit insgesamt zwei Millionen US-Dollar dotierten International Holcim Awards, für die sich Architekten und Planer ab Juli bewerben können.

Nachhaltigkeit als hedonistisches Prinzip

Um es gleich vorweg zu nehmen: Das Bauen wurde Mitte April in Mexiko nicht neu erfunden, das hatte ernsthaft wohl auch keiner der rund 200 Teilnehmer erwartet. Doch aus den unzähligen Workshops und Vorlesungen, in denen Architekten, Ingenieure, Stadtplaner, Ökonomen, Politiker, NGO-Vertreter etc. aus allen Teilen der Welt einander ihre Bauten, Projekte und Forschungsansätze vorstellten, konnte man eines ganz sicher mitnehmen: dass die Beherzigung von Nachhaltigkeitsprinzipien beim Bauen und Planen längst keine Frage des (technischen) Könnens mehr ist – sondern eine Frage der richtigen Strukturen zur Implementierung dieser Prinzipien. Oder wie Rolf Soiron, der Vorsitzende des Holcim-Stiftungsbeirats, es auf dem Abschlusspodium formulierte: „Es ist möglich. Aber wie lässt es sich multiplizieren?“ Also alles nur noch eine Frage von politischer Überzeugungs- und Durchsetzungskraft?
Wohl kaum. In nahezu jedem Vortrag schien es an irgendeiner Stelle einmal auf – dieses allzu menschliche Mentalitätsproblem mit dem nachhaltigen Lebensstil. Eine Zukunft, die sich vor allem durch den Verzicht auf so vieles auszeichnen soll, das wir liebgewonnen haben oder das wir zu erreichen such(t)en, ist eine zu unattraktive Perspektive, als dass wir ihr mit besonderer Zielstrebigkeit entgegenarbeiten würden. Wie man die Beteiligten an Planungsprozessen durch Anreize zu nachhaltigem Handeln motiviert, war denn auch Thema eines eigenen Workshops auf dem Forum.
Der dänische Architekt Bjarke Ingels etwa findet, dass Nachhaltigkeit viel zu häufig mit einer Art Neo-Protestantismus verwechselt werde. Dabei müsse nachhaltig Gestaltetes eben einfach mehr Spaß machen als die nicht-nachhaltige Alternative. Damit könne man der Falle entgehen, dass wir immer nur dann gemäß nachhaltigen Prinzipien handelten, wenn wir gerade einmal in der Stimmung seien, das richtige zu tun. „Hedonistic Sustainability“ nennt Ingels diese Strategie. Und die scheint in der Tat aufzugehen – zumindest wenn man den Erfahrungen einer Aktion glauben schenkt, die vergangenes Jahr im Rahmen der Initiative „The Fun Theory“ in der Stockholmer U-Bahnstation Odenplan stattfand. Um die Passanten anzuregen, statt der Rolltreppe einmal die Treppe zu benutzen, hat man die Stufen zu riesigen Klaviertasten umgebaut. Tatsächlich erfreute sich das kakophonische Spektakel der „Pianotrappan“ größerer Beliebtheit als der bequemere Weg direkt daneben.
Wenn das Locken mit dem Zuckerbrot einmal nicht ausreicht, lässt sich auch die Peitsche auf subtile und zugleich wirkungsvolle Weise einsetzen. Davon gab Mona Serageldin vom Institute for International Urban Development in Cambrigde ein charmantes Beispiel. Sie berichtete von einer Neubausiedlung am Rand von Kairo, wo die Planer die Dächer statt als Flachdächer einfach als Kuppeln ausgebildet haben – um zu verhindern, dass die Bewohner ihre Häuser später illegal aufstocken und die Siedlung da- mit viel zu stark verdichten. Die Maßnahme war entschieden wirkungsvoller, als es Verbote je hätten sein können.

Die emphatische Zivilisation

Das komplexe und mühevolle System aus Anreizen und Reglementierungen könnte irgendwann allerdings obsolet werden, wenn Jeremy Rifkin Recht hat mit seiner schönen, aber durchaus umstrittenen Theorie von der „emphatischen Zivilisation“. Die emphatische Zivilisation sei Voraussetzung für die Herausbildung einer wirklich nachhaltigen Gesellschaft, meint der US-amerikanische Soziologe und Ökonom. Dazu müsse sich allerdings das menschliche Bewusstsein verändern: Wir müssten uns selbst in die Lage versetzen, unsere Empathiefähigkeit global auszudehnen. Unsere Fähigkeit, mit anderen mitzufühlen, habe sich, so Rifkin, im Laufe der Geschichte ohnehin stets erweitert: von der Familie über den Stamm und später die Religionszugehörigkeit bis hin zur Nation. Entscheidend für diese Entwicklung sei stets ein Fortschritt in der Kommunikationstechnologie gewesen. Und das passende Werkzeug, um ein „Bio­sphären-Bewusstsein“ zu entwickeln hätten wir inzwischen: das Internet. Endlich können wir die gesamte Menschheit als unsere Familie begreifen, um die wir uns kümmern müssen.

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