Der urbane Code Chinas | Städtebau in China – über raumkulturelle Hybride
Text: Kühnast, Sabine, Berlin
Der urbane Code Chinas | Städtebau in China – über raumkulturelle Hybride
Text: Kühnast, Sabine, Berlin
In sieben Kapiteln analysiert er den offenen Raum der chinesischen Stadt, die Sinisierung importierter Stilelemente, den medialisierenden Umgang mit dem Erbe der westlichen europäischen Stadt, die Inszenierung von Stadträumen, erklärt den Dualismus von offener und geschlossener Stadt, verweist auf den binären Code von Land- und Stadtleben. Gescheiterte Stadtplanung wie z.B. Anting stützen seine eingangs formulierte Grundthese. Diese sogenannte deutsche Stadt weist in ihrer Grundstruktur eine für China zu offene Stadtstruktur auf und widersetzt sich damit der Regel des Dualismus von offenen und
geschlossenen Stadträumen.
Im Schlusskapitel fasst Hassenpflug die Beobachtungen und Analysen in einer Urbanistik zusammen, die Stadt als Beziehung soziokultureller Systeme und stadträumlicher Zeichen versteht. Hier werden noch einmal recht didaktisch, aber anschaulich die für uns Westeuropäer üblichen Deutungsmechanismen hinterfragt.
Von einem Soziologen geschrieben, richtet sich dieses bisher einzigartige Buch an „Architekten, Städtebauer, Stadtplaner und an Urbanisten“. Sie auch wirklich zu erreichen hätte allerdings eines „hybriden Blicks“ bedurft, denn mehr Bild- und insbesondere Planmaterial wären aufschlussreich gewesen, um die hochkomplexen Zusammenhänge der chinesischen Stadt einer weniger auf Text fokussierten Zielgruppe zu vermitteln.
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