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„Wir müssen die Sprachlosigkeit überwinden“

Christoph Mäckler über die „Konferenz zur Schönheit und Lebensfähigkeit der Stadt No. 3“

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„Wir müssen die Sprachlosigkeit überwinden“

Christoph Mäckler über die „Konferenz zur Schönheit und Lebensfähigkeit der Stadt No. 3“

Das Deutsche Institut für Stadtbaukunst an der TU Dortmund hat sich unter der Ägide von Christoph Mäckler und Wolfgang Sonne die Schönheit der Stadt auf die Fahnen geschrieben.
Zwei große Konferenzen gab es bereits (Bauwelt 14.10 und 19.11). Die Befürworter der sogenannten europäischen Stadt waren da weitgehend unter sich. Wenn es in diesem Jahr, am 22. und 23. März, in den Rheinterrassen in Düsseldorf um „Stadt und Architektur“ und „Stadt und Planung“ geht, wagen sich Mäckler und Sonne aus diesem Kreis hinaus. Wir wollten wissen warum.

Herr Mäckler, in Düsseldorf wird Christoph Ingenhoven mit Hans Kollhoff über „Konvention versus Innovation“ diskutieren, Patrik Schumacher mit Ingemar Vollenweider über „Ensemble versus Objekt“, Arno Lederer mit Thomas Willemeit über „Fassade versus Skulptur“, Jörn Walter mit Hans Stimmann über „Parzelle versus Struktur“. Da ist Ärger vorprogrammiert.
Es gibt drängende Fragen im Städtebau und in der Architektur, die erörtert werden müssen. Zudem möchten wir endlich die Gräben zwischen den Positionen schließen. Wir müssen die Sprachlosigkeit überwinden. Wir diskutieren nicht mehr miteinander. Um so intensiver diskutieren die Menschen in unseren Städten, die die Qualitäten von Planung und Architektur zurecht in Frage stellen. Die Politik steht vielerorts mit dem Rücken zur Wand und sucht Sicherheit im Instrument der Bürgerbeteiligung. Dass dadurch aber städtebauliche Qualität entstünde, ist eine abenteuerliche Illusion. Man kann allenfalls die Gemüter aufgebrachter Bürger beruhigen. Wenn eine Gesellschaft beginnt, die Rekonstruktion mittelal­terlicher Fachwerkhäuser dem Neubau vorzuziehen, dann wird deutlich, dass wir etwas falsch machen.

Welchen Nachhall erwarten Sie von der Konferenz?
Die Ergebnisse werden publiziert, es folgt ein Katalog mit den Vorträgen und Diskussionsbeiträgen. Wichtiger ist uns aber, dass die Diskussion über Stadt, Architektur, Qualität und Dauerhaftigkeit überhaupt beginnt und dass sich daran Planer, Politik und Wirtschaft gleichermaßen beteiligen.

Die „10 Grundsätze zur Stadtbaukunst heute“, die Sie aufgestellt haben, sind das Arbeitsthesen oder unverrückbare Positionen des Instituts?
Die zehn Thesen werden auf den Konferenzen der kommenden Jahre Stück für Stück diskutiert werden. Dabei können sie sich so verändern, wie sich hoffentlich auch Positionen verändern werden.

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