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Innenausbau in geschlossenen Kreisläufen: Die Wege des zirkulären Bauens bei Lindner

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    Die Wege der Kreislaufwirtschaft: Die direkte Wiederverwendung von Produkten ist die Kür des zirkulären Bauens.
    Bildnachweis: © Lindner Group

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Innenausbau in geschlossenen Kreisläufen: Die Wege des zirkulären Bauens bei Lindner

"Wir mögen keine Verschwendung!“, eine Denkweise die bei Lindner bereits vor Rohstoffknappheit, Preisexplosionen und dem dringenden Wunsch nach einer Transformation der Baubranche in der Unternehmensvision verankert war. Als Komplettanbieter für Innenausbau, Fassade und Isoliertechnik mit eigener Produktion, Planung und Abwicklung von komplexen Bauvorhaben beschäftigt sich Lindner bereits seit Jahrzehnten mit dem Themenkomplex nachhaltiges, ressourcen- und energieeffizientes Bauen.

Viele Wege, ein Ziel: Zirkularität!

Schon in der Produktentwicklung und hauseigenen Fertigung wird bei Lindner zirkulär gedacht: Denn Materialien sollen auf verschiedenen Wegen möglichst lange in geschlossenen (Produkt-)Kreisläufen geführt werden. Entweder in einer direkten Wiederverwendung des Bauprodukts bzw. Weiterverwendung der Komponenten oder im Sinne von Verwertung und Recycling sollen zumindest die Materialien nach der ursprünglichen Nutzung im Kreislauf bleiben. Die Rohstoffe für unsere Systeme für Decke, Boden, Wand und Fassade sind weitgehend regional bzw. europäisch und fast alle Systeme sind nach Cradle to Cradle Certified® Produktstandard geprüft.

Vom Planspiel zur Praxis ­ zirkuläre Geschäftsmodelle

Lindner ging in einem Forschungsprojekt mit verschiedenen Stakeholdern der Frage nach: „Wie können Bauprodukte möglichst lange im Kreislauf geführt werden?“. Bei „RessProKA“, einem Teilprojekt der Fördermaßnahme ReziProK (Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Innovative Produktkreisläufe) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung wurden konkrete Antworten für den gewerblichen Mieterausbau gefunden. Gemeinsam mit Architekten, Projektentwicklern und Partnern aus der Immobilienbranche sowie dem Betriebswirtschaftlichen Institut für Abfall- und Umweltstudien (BIFAS) und dem Institut für Infrastruktur-Wasser-Ressourcen-Umwelt (IWARU) der FH Münster wurde hierfür ein gesamtheitlicher Ansatz erarbeitet: Der Innenraum wird hierbei als Einheit mit modularen Elementen für Decke, Boden, Wand angesehen. Bei einem Nutzerwechsel bleiben die Systemprodukte im Gebäude, werden nur neu arrangiert. Ist dies nicht möglich, werden diese als 2nd-Use-Produkte entsprechend behandelt. Hier kommen in Zukunft neue, zirkuläre Geschäftsmodelle ins Spiel.

Kreislauffähige Bauprodukte

Bestes Praxisbeispiel für bereits gelebte Kreislauffähigkeit bei Lindner sind die gebrauchten Bodenplatten: Diese werden bei einer Sanierung rückgebaut und nach einer Prüfung und Aufbereitung im Werk als Sekundärprodukt verkauft bzw. weiterverwendet. Dabei erfüllen die aufbereiteten Bodenplatten die gleichen bauphysikalischen Eigenschaften mit einer ca. 75 % verbesserten CO2-Bilanz im Vergleich zum Neuprodukt. Doch auch bei Trennwand- und Deckensystemen sowie Holztüren setzt der Komplettanbieter den Wiederverwendungsgedanken um: Die Basis hierfür schafft ein modulares Produktdesign mit einheitlichen Abmessungen. Ergänzt um Oberblenden/-lichter, Fugen oder Gipskartonfriesen können die 2nd-Use-Produkte individuell an die neue Einbausituation angepasst werden. Für gebrauchte Bodenplatten bietet Lindner bereits eine Rücknahmegarantie an. In Kooperation mit dem „Materialvermittler“ Concular werden ebenfalls gebrauchte Systeme aus Rückbaumaßnahmen und Sanierungen wieder verwendet.


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