Bauwelt

Wilde Tiere für Moskaus Platte

Wie bringt man Leben in die Monotonie der schier endlosen Moskauer Plattenbauvororte, wie kann man die Identifikation der Bewohner mit ihrer Nachbarschaft fördern? Durch den größtmöglichen Kontrast: Auftritt PlanAR!

Text: Heinich, Nadin, München

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    Im Wohngebiet Novoe Tushino haben PlanAR riesige Tierkörper auf die Innenhöfe projiziert, die sich aus den Hochhäusern gut erkennen lassen
    Foto: Architekten/FSK Lider Company

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    So untypisch wie nur möglich: kitschige, überlebensgroße Wildtiere auf Straßen, Podesten und an Haus­wänden. Die Bewohner lieben „ihre“ Tiere.
    Foto: Architekten

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    So untypisch wie nur möglich: kitschige, überlebensgroße Wildtiere auf Straßen, Podesten und an Haus­wänden. Die Bewohner lieben „ihre“ Tiere.

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    Abb.: Architekten

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    Natalia Voinova (*1978), Ilya Mukosey (*1973), Partner von PlanAR

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    Natalia Voinova (*1978), Ilya Mukosey (*1973), Partner von PlanAR

Wilde Tiere für Moskaus Platte

Wie bringt man Leben in die Monotonie der schier endlosen Moskauer Plattenbauvororte, wie kann man die Identifikation der Bewohner mit ihrer Nachbarschaft fördern? Durch den größtmöglichen Kontrast: Auftritt PlanAR!

Text: Heinich, Nadin, München

Während sich Buro Moscow auf Masterpläne und die Fassaden von Gebäuden konzentrieren, liegt der Schwerpunkt bei PlanAR Architecture Studio auf der Gestaltung des Raumes dazwischen, vor allem des öffentlichen Raums in den Plattenbauvierteln. Seit 2003 arbeiten Ilya Mukosey und Natalia Voinova zusammen und setzen der Monotonie der Moskauer Vorstädte den größtmöglichen Kontrast entgegen.
Für Ortsfremde ist die Orientierung in den Plattenbauvororten nicht ganz so einfach. Konzipiert für 15.000 bis 20.000 Bewohner, werden die Microrayons, die untersten städtischen Planungseinheiten, von den Hauptverkehrsstraßen begrenzt. Während Kindergärten und Schulen für diese Viertel stets in ausreichender Anzahl entstanden, wurden alle darüber hinaus reichen-den städtischen Attraktionen, Kinos, Theater, Kaufhäuser oder öffentliche Plätze, in weit geringerem Maße realisiert als konzipiert. Die Wie­derholung des ewig gleichen Plattenbautyps – am häufigsten wurde in Moskau der P-44 errichtet, von 1979 bis zum Jahr 2000 – und nicht viel mehr. In Marfino ist das seit 2011 anders. In leuchtenden Farben ragen riesige, exotische Tiere – Nashörner, Elefanten, Kängurus oder Giraffen – von Podesten in den Himmel und lassen den eintönigen Hintergrund übersehen. Als Markierungen auf dem Boden oder an den Häuserwänden bilden sie ein effektives Navigationssystem. Jeder Hof hat sein eigenes „Wappentier“. Die Bewohner lieben „ihre“ Figuren. Zusätzlich gestalteten Voinova und Mukosey Spielplätze, Fahrradwege und die zentrale Allee mit Pergolen und Kasta­nienbäumen.
In einem anderen Wohngebiet Moskaus, in Kunzevo West, entwarfen PlanAR im letzten Jahr den zentralen Fußgängerboulevard. Da dieser über einer Tiefgarage liegt, konnten keine Bäume gepflanzt werden. Stattdessen wurden Abluftanlagen und Notausgänge in farbige Strukturen gehüllt und Teil einer künstlichen Landschaft mit Sportplätzen und Grünflächen. Die Garagenzufahrten wurden in Amphitheater verwandelt und diese Typologie in kleineren, im Gebiet verstreuten Pavillons wiederholt. Ein für alle zugänglicher Katalog von Stadtmöbeln für Moskau ist in Planung.

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