Bauwelt

Klarheit, die sich einprägt

So einfach und klar wie der Name ihres Büros, FORM, so präzise und stark sind Vera Odyn und Olga Treivas in ihrer Architektursprache: prägnante Formen, ein- dringliche Farben

Text: Heinich, Nadin, München

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    Kräftige Farbakzente für das Fortbildungszentrum des privaten Kunstmuseums „Garage“
    Foto: Asya Baranova

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    Der Neugestaltung des Parks von Mitino liegt als Grundelement eine Form zugrunde, die an ein Blatt erinnert
    Abbildung: Architekten

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    Abbildung: Architekten

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    Erinnerungsbilder der Epochen inspirierten Form zur Architektur für die Ausstellung über die Geschich­te russischer Aktionskunst
    Foto: Yuri Palmin

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    Erinnerungsbilder der Epochen inspirierten Form zur Architektur für die Ausstellung über die Geschich­te russischer Aktionskunst

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    Olga Treivas, Vera Odyn
    Foto: Yuri Palmin

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    Olga Treivas, Vera Odyn

    Foto: Yuri Palmin

Klarheit, die sich einprägt

So einfach und klar wie der Name ihres Büros, FORM, so präzise und stark sind Vera Odyn und Olga Treivas in ihrer Architektursprache: prägnante Formen, ein- dringliche Farben

Text: Heinich, Nadin, München

Ihre ersten eigenen Arbeiten realisierten Form für das private Kunstmuseum „Garage“. Als die Kulturinstitution 2012 von der ehemaligen Bakh­metevsky Busgarage von Melnikov in den neu gestalteten Gorki-Park umzog (Bauwelt 8.2016), planten sie deren Education Center für das umfang­reiche Kunstvermittlungsprogramm. Das Bestandsgebäude, ehedem Kindergarten und Schlittschuhverleihstation, stammt aus den vierziger Jahren. Wie der ganze Park war es zuvor in einem traurigen Zustand. Damit die neuen Räume möglichst flexibel genutzt werden können, wurden im Inneren sämtliche nichttragenden Wände herausgerissen. Ein neues Zwischen­geschoss für Verwaltung und kleine Studios wurde eingezogen, die Fenster für mehr Tages­licht vergrößert. Während der Grundton neutral bleibt, leuchten Treppen, Stühle und die Sani­tärräume in Knallfarben.
Ebenfalls für Garage gestaltete Form eine Vielzahl an Ausstellungen. Dazu zählt „Russische Performances“, eine Dokumentation der rus­si­schen Performance-Kunst vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis zu Pussy Riot. Die fünf verschiedenen Phasen spiegelten sich in den spezifischen Atmosphären der Ausstellungsarchitektur wieder: Rot und Weiß wecken Erin­nerungen an die Avantgarde der zwanziger Jahre, Pastelltöne lassen an die Privatheit und den Naturbezug der siebziger Jahre denken, als die Performancekunst nach einer langen Pau­se in der Sowjetunion wieder eine Rolle spielte. Raue Holzkonstruktionen verweisen auf die wilden Neunziger mit den ungezügelten Per­formances etwa von Oleg Kulik, während dunkle Räume für Projektionen die neuen technischen Möglichkeiten der 2000er Jahre reflek­tieren.
Eines der aktuell wichtigsten Projekte von Form ist die Neugestaltung des Parks in Mi­tino am nordwestlichen Stadtrand von Moskau. Der große Landschaftspark ist von Plattenbau­-ten umgeben. Er erstreckt sich über leicht hügeliges Terrain – eine topographische Besonderheit in der russischen Hauptstadt. Grundmotiv des Entwurfs ist ein einfaches rotes Blatt, das als universelle Form und architektonisches Element in verschiedenen Konstellationen auftaucht und die neue Identität des Parks prägt: sei es als Schutz über einer Parkbank oder als Eingangstor, als Pavillon oder Café, als Reitbahn oder als Überdachung des zen­tralen Platzes. Über eine neue Fußgängerbrücke kann der Besucher entlang eines Panorama-Spaziergangs künftig den Park erkunden. Bis 2017 soll alles fertig sein.

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