Gelbe Welle
Ein Vierteljahrhundert nach Außerdienststellung der früheren Grenzübergangsstelle Marienborn wurde das Dach saniert. Dabei sollte die Anmutung des in den 1970ern errichteten Wellplatten-Daches erhalten bleiben: es ist heute Teil der „Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn“
Text: Ballhausen, Nils, Berlin
Gelbe Welle
Ein Vierteljahrhundert nach Außerdienststellung der früheren Grenzübergangsstelle Marienborn wurde das Dach saniert. Dabei sollte die Anmutung des in den 1970ern errichteten Wellplatten-Daches erhalten bleiben: es ist heute Teil der „Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn“
Text: Ballhausen, Nils, Berlin
Das 11.000 m2 große Dach ist nach wie vor das weithin sichtbare Kennzeichen der größten Grenzübergangsstelle (GÜSt) der innerdeutschen Grenze. Allein zwischen 1985 und 1989 passierten 34,6 Mio. Reisende den Kontrollpunkt bei Marienborn. Heute gibt die Gedenkstätte, direkt neben der Autobahn A2 gelegen, einen Überblick über die aufwendigen technischen und organisatorischen Zusammenhänge der Anlage, in der einst rund 1000 Angehörige der Zollverwaltung, der Grenztruppen und der Staatssicherheit der DDR beschäftigt waren. Weil die bauzeitliche Polyestereindeckung nicht nur vergilbte, sondern auch spröde und nicht mehr wetterfest war, musste sie denkmalgerecht ersetzt werden. Als Alternative zu den verwitterten Polyesterwellplatten entschied man sich für eine langlebigere Variante aus PVC: Die verwendeten Licht- und Bauplatten Renolit Ondex HR des Handelsunternehmens Wilkes Kunststoffe mussten dabei speziell für das Objekt in einer passenden Farbgebung gefertigt werden, um den ursprünglichen Charakter des Ensembles zu erhalten. Bei der Produktion wurden die PVC-Platten biaxial gereckt, sodass sie auch nach Jahren noch extrem zugfest und schlagzäh sind. Das eingesetzte Profil in 76/18 greift die Sinusprofilierung der alten Eindeckung auf und ließ eine Verlegung im bestehenden Raster zu.
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