Bauwelt

Zonnestraal Sanatorium

The History and Restoration of a Modern Monument

Text: Hotze, Benedikt, Berlin

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Zonnestraal Sanatorium

The History and Restoration of a Modern Monument

Text: Hotze, Benedikt, Berlin

Das Tuberkulose-Sanatorium mit dem schönen Na-men „Sonnenstrahl“ in einem Wald bei Hilversum ist eine der nationalen Inkunabeln der Moderne in den Niederlanden.
Allerdings ist der Zonnestraal auch als bildmächtige Ruine in das kollektive Bewusstsein getreten: Das 1926–31 errichtete Sanatorium hat seine ursprüngliche Nutzung schon in den 50er Jahren verloren und verfiel später in weiten Teilen. Somit war es für eine längere Zeitspanne ein Problemfall, als es jemals als funktionierendes Sanatorium gedient hatte. Wer in den 80er und 90er Jahren eine Holland-Exkursion machte, stand ebenso fasziniert wie fassungslos vor diesem aufgegebenen Mahnmal der Moderne.
In den Niederlanden ist man schon immer recht unbekümmert mit solchen Baudenkmälern umgegangen, man denke nur an den erst im letzten Moment gestoppten Abriss der berühmten Oud-Siedlung „Kiefhoek“ in Rotterdam in den achtziger Jahren. Dass Abriss-Befürchtungen für Zonnenstraal glücklicherweise unbegründet waren, davon zeugt dieses Buch: Es dokumentiert die in den letzten 15 Jahren geplante und durchgeführte, akribisch-denkmalgerechte Sanierung des mittlerweile als „Rijksmonument“ klassi­-fizierten Baus, der mit seinen so schlanken Betonbauteilen und so großen Glasflächen wieder in seinen Ursprungszustand versetzt wurde. Er dient jetzt auch wieder medizinischen Zwecken.
Die Frage, ob es statthaft ist, ein Gebäude zu sanieren, dem von seinem Erbauer Jan Duiker selbst nur eine begrenzte Lebensdauer zugewiesen worden war, wird zu einer rein akademischen, sobald man sieht, wie sehr das Werk gelungen ist. Von den Schritten, die dahin führten, berichtet ausführlich dieses wunderbare Buch.
Fakten
Autor / Herausgeber Paul Meurs, Marie-Thérèse van Thoor
Verlag NAI Publishers, Rotterdam 2010
aus Bauwelt 15-16.2011
Artikel als pdf

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