Bauwelt

Wolfgang Hänsch

Architekt der Dresdner Moderne

Text: Kantschew, Thomas, Dresden

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Wolfgang Hänsch

Architekt der Dresdner Moderne

Text: Kantschew, Thomas, Dresden

Die Moderne hat es nicht leicht in Dresden. In einer Zeit starker Historisierung tun Publikationen gut, die auf die längst vergangene Aufbruchsphase eines dezidiert modernen Dresden verweisen. Ein Architektenname steht weit herausragend für das Architekturschaffen der sechziger und siebziger Jahre: Wolfgang Hänsch.
Er prägte den Wiederaufbau der Elbestadt – vornehmlich im Stil der Nachkriegsmoderne und des Internationalen Style. Diese Epoche steht im Vordergrund der Intention des Herausgebers Wolfgang Kil, dem Dresdner Baumeister seine Referenz zu erweisen. Sechs verschiedene Autoren nähern sich in fachlich fundierten, gut lesbaren Texten einzelnen Bauten, in denen auch der Umgang mit dem denkmalpflegerischen Erbe der DDR-Moderne thematisiert wird. Eine Menge Fotos und Skizzen illustrieren dazu die ganze Bandbreite seiner umgesetzten Projekte von 1951–2007. Als Hauptwerk sticht der Kulturpalast heraus, wichtig sind aber auch das Einkaufszentrum Webergasse, die Borsbergstraße oder das Haus der Presse. Abgerundet wird das handliche Buch durch ein Interview mit dem Architekten sowie ein umfassendes Werkverzeichnis, dessen kleiner Mangel die fehlenden Zeitangaben sind.
Hänsch, ein Architekt der Dresdner Moderne? Ja zweifelsohne! Allerdings muss ergänzt werden, auch die Baugeschichte spielte während seines Schaffens eine Rolle. Vor allem im international beachteten Wiederaufbau der Semperoper fand eine tiefe Auseinandersetzung mit dem Bauvokabular des 19. Jahrhunderts statt. Was ihn jedoch als Architekt des 20. Jahrhunderts hervor hebt ist sein klares Bekenntnis zum zeitgenössischen Bauen. Dieses findet in dieser ausgezeichneten, auch gut gestalteten Publikation eine nachhaltige Würdigung.
Fakten
Autor / Herausgeber Wolfgang Kil (Hrsg.)
Verlag Verlag Form + Zweck, Berlin, 2011
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aus Bauwelt 20.2012
Artikel als pdf

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