Ruhrgebiet Architektur
Architekturführer Gegenwart und Zukunft
Text: Brinkmann, Ulrich, Berlin
Ruhrgebiet Architektur
Architekturführer Gegenwart und Zukunft
Text: Brinkmann, Ulrich, Berlin
Ein Buch für alle, die sich im Ruhrgebiet bereits gut auskennen, den Überblick über das Baugeschehen in der jüngsten Vergangenheit und das in den nächsten Jahren zu Erwartenden jedoch verloren haben: Ein älteres Objekt als Gerbers Harenberghaus am Dortmunder Hauptbahnhof (Bauwelt 29–30.1995) habe ich nicht gefunden; der Großteil der in diesem Buch versammelten 341 Objekte ist erst nach dem Jahr 2000 entstanden.
Eine Entscheidung, die mit der schieren Größe des Ruhrgebiets zu tun haben mag – erst im vorletzten Jahr ist der im Umgang mit Architekturführern versierte Reimers-Verlag am selben Zielgebiet gescheitert (Bauwelt 28.2010). Ob diese zeitliche Beschränkung allerdings sinnvoll ist und die Publikation zu einem Erfolg machen wird, ist eine andere Frage. Denn kaum jemand dürfte ins Ruhrgebiet fahren, um in erster Linie die Architektur der Zeit nach der IBA-Emscherpark zu besichtigen, mögen auch einzelne Projekte oder gar ein ganzes „Kulturhauptstadtjahr“ die Aufmerksamkeit von Zeit zu Zeit auf das Ballungsgebiet lenken.
Sei’s drum, für sich genommen funktioniert das Buch ganz gut: Die Projekte sind nach Städten sortiert und innerhalb des Stadtgebiets geographisch im Uhrzeigersinn von West nach Süd; größeren Städten ist eine Übersichtskarte angehängt, die zwar keinen Stadtplan ersetzt, aber doch Orientierung bietet.
Apropos Orientierung: Was der Publikation gut zu Gesicht gestanden hätte, wäre eine Einleitung, die die
in den letzten Jahren bestimmenden Kräfte und derzeit maßgeblichen Tendenzen im Baugeschehen des Ruhrgebiets analysiert oder wenigstens benennt und so dem Leser die Möglichkeit gibt, die einzelnen Projekte vor einem größeren Hintergrund einzuordnen und miteinander in Beziehung zu bringen. Die vom Verlag behauptete „Freude am guten Buch“ hätte damit auch inhaltlich Niederschlag gefunden.
Sei’s drum, für sich genommen funktioniert das Buch ganz gut: Die Projekte sind nach Städten sortiert und innerhalb des Stadtgebiets geographisch im Uhrzeigersinn von West nach Süd; größeren Städten ist eine Übersichtskarte angehängt, die zwar keinen Stadtplan ersetzt, aber doch Orientierung bietet.
Apropos Orientierung: Was der Publikation gut zu Gesicht gestanden hätte, wäre eine Einleitung, die die
in den letzten Jahren bestimmenden Kräfte und derzeit maßgeblichen Tendenzen im Baugeschehen des Ruhrgebiets analysiert oder wenigstens benennt und so dem Leser die Möglichkeit gibt, die einzelnen Projekte vor einem größeren Hintergrund einzuordnen und miteinander in Beziehung zu bringen. Die vom Verlag behauptete „Freude am guten Buch“ hätte damit auch inhaltlich Niederschlag gefunden.
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