Bildstrecke 15.06.2017
Dass Adolf Krischanitz als Architekt für unterschiedliche Nutzungen in allen Maßstäben entwirft, ist bekannt. Weniger bekannt war bisher, dass er für zahlreiche seiner Bildungs-, Gewerbe-, Kultur- und Wohnbauten die Innenausstattung und die Möbel entworfen hat.
Foto: © Saskia Wehler, Neusäss
Eine Auswahl davon ist in München bis zum 22. Juni zu sehen, danach zeigen die Architektur Galerie Berlin und das Architekturforum Zürich die Ausstellung.
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Seine Möbel entwickelt Adolf Krischanitz mit wenigen Ausnahmen jeweils aus konkreten Bauaufgaben: Die so entstandenen Interieurs sind also immer konstitutiver Teil des architektonischen Raums.
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Damit schreibt er die Tradition der Wiener Moderne von Adolf Loos bis Josef Frank in die Gegenwart fort. Das Ergebnis sind Möbel, die bei allen Anklängen an ihre berühmten Vorbilder eigenständig und zeitlos wirken.
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Für die Neumöblierung der Wiener Secession (1985/86) wünschte sich der damalige Präsident, Edelbert Köb, eine „radikal moderne“ Einrichtung. Die, so Adolf Krischanitz damals, könne er nicht entwerfen, ...
Foto: © Saskia Wehler, Neusäss
... wohl aber „etwas sozusagen Vernünftiges aus der Wiener Tradition entwickeln“. Das Ergebnis war die von Wiesner-Hager 1986 – 2001 produzierte „Serie Secession“.
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An diese – fast verloren gegangene – Entwurfstradition des Wiener Ausstattungshandwerks knüpfen seine Möbel und Leuchten seitdem an, einzig die „Hard-Edge-Ensembles“ für die Ausstellung „Wien Möbel“ (1989) zeigen Anklänge an die Postmoderne.
Foto: © Saskia Wehler, Neusäss
Bei seinen Möbeln und Interieurs sucht Adolf Krischanitz wiederholt auch die Zusammenarbeit mit Architekten wie Otto Kapfinger und Hermann Czech, Künstlern wie Oskar Putz, Gilbert Bretterbauer, Helmut Federle und Gerwald Rockenschaub.
Foto: © Saskia Wehler, Neusäss
Mit der Ausstellung betritt die Architekturgalerie Neuland: „Adolf Krischanitz. Inventur“ ist eine sehenswerte Premiere in Sachen Interior Design, die anhand von zentralen Projekten wie dem Forschungslabor am Novartis Campus in Basel (2003 – 2008) ...
Foto: © Saskia Wehler, Neusäss
Mit der Ausstellung betritt die Architekturgalerie Neuland: „Adolf Krischanitz. Inventur“ ist eine sehenswerte Premiere in Sachen Interior Design, die anhand von zentralen Projekten wie dem Forschungslabor am Novartis Campus in Basel (2003 – 2008) ...
Foto: © Saskia Wehler, Neusäss
... und den Arbeiten für das Center for Global Dialogue der Swiss Re in Rüschlikon (1998 – 2000, mit Hermann Czech) von Meili, Peter Architekten die Stationen eines Entwicklungsprozesses zeigt.
Foto: © Saskia Wehler, Neusäss
Denen, so Adolf Krischanitz bei der Vernissage, war es wichtig, Katholiken mit der Innenausstattung zu beauftragen, weil sie der Meinung waren, dass die sich besser mit der Inszenierung von Räumen auskennen.
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Und auf die Frage aus dem Publikum, ob Hermann Czech und er die einzigen Österreicher unter den Wettbewerbsteilnehmern waren, antwortete er mit einer Gegenfrage: „An wen hätten Sie sonst noch gedacht?“
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Einziges „Nicht-Möbel“ ist das Modell für die Studie eines Start-up-Zentrums im Auftrag der Wertinvest Wien, einem ortsungebundenen achtgeschossigen Turmregal aus Holz in der Tradition seiner temporären Pavillonbauten.
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Zur Finissage am 22. Juni gibt es um 19.00 Uhr einen Gesprächsabend mit Adolf Krischanitz und Marcel Meili.
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