Wie der Präsident des Goethe-Instituts Klaus-Dieter Lehmann heute bekannt gab, ist der diesjährige Preisträger des renommierten Praemium Imperiale 2016 in der Kategorie Architektur der Brasilianer Paulo Mendes da Rocha. In der Begründung heißt es: "Paolo Mendes da Rocha gilt als einer der wichtigsten und letzten Vertreter einer brasilianischen Architekten-Generation, die die Nachkriegszeit ihres Landes baulich entscheidend prägte. Viele seiner Bauwerke sind durch expressive Züge gekennzeichnet und haben Symbolcharakter. Sein Architekturstil ist sowohl robust als auch transparent und er wird als „sanfter Brutalist“ bezeichnet, der Beton und Stahl zur präzisen Strukturierung von Räumen einsetzt. In zahlreichen Projekten hat er vor allem dazu beigetragen, São Paulos heutiges Stadtbild zu formen."

Der Praemium Imperiale wird seit 28 Jahren von der Japan Arts Foundation in den fünf Sparten Malerei , Skulptur, Architektur, Musik und Theater/Film verliehen. Die Stiftung trifft jährlich die Auswahl der Preisträger, indem sie sich auf die Vorschläge der sechs Nominierungskomitees in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan und den USA stützt. Der Preis ist mit jeweils 15 Millionen Yen (derzeit rund 131.000 Euro) dotiert. Die Verleihung findet am 18. Oktober dieses Jahres in Tokio statt.

Paolo Mendes da Rocha wurde in diesem Jahr bereits mit dem Goldenen Löwen auf der Architekturbiennale in Venedig ausgezeichnet. 2006 wurde ihm der Pritzker-Preis verliehen.

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