Bauwelt

Zweiter Anlauf gescheitert

Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin

Text: Meyer, Friederike, Berlin

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Ein 1. Preis: Milla und Partner, Stuttgart, mit Sasha Waltz, Berlin

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Zweiter Anlauf gescheitert

Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin

Text: Meyer, Friederike, Berlin

Eigentlich sollte am 20. Jahrestag der Deutschen Einheit Grundsteinlegung sein. Doch der Denkmal-Sockel auf dem Berliner Schlossplatz, auf dem ehemals Kaiser-Wilhelm I. thronte, ist noch immer leer.
Für diesen Ort hatte der Bundestag im Jahr 2007 die Errichtung eines Denkmals beschlossen, das an die Friedliche Re­volution im Herbst 1989 und die Wiedervereinigung erinnern soll. Ein erster Anlauf, einen Entwurf zu finden, endete im Frühjahr 2009: offener Wettbewerb, 532 Vorschläge, 19-köpfige Jury, zwei Tage Zeit. Die Jury hielt keinen der Entwürfe für eine zweite Run­­de geeignet. Das Verfahren wurde ergebnislos abge­brochen. Viele fragten sich damals, ob ein Freiheits- und Einheitsdenkmal an dieser Stelle überhaupt nötig ist.
Beim zweiten Anlauf in diesem Jahr wollte der Bund als Auslober alles besser machen: begrenzter Wettbewerb, 386 Bewerber, 33 ausgewählte Teilnehmer, 15-köpfige Jury, zwei Tage Zeit. In der Sitzung, der unter anderem die Künstlerinnen Monica Bonvicini und Katharina Fritsch, der Berliner Kurator Matthias Flügge, der ehemalige Bundesarchitektenkammerpräsident Arno S. Schmid und sieben Politiker angehörten, muss es hoch hergegangen sein. Der Juryvorsitzende Meinhard von Gerkan hat sich gar, „da sich nach zweitägiger Beratung keine Mehrheit fand“, entschlossen, sein Amt niederzulegen, weil er „die gleichwertige Entscheidung zugunsten dreier extrem unterschiedlicher Wettbewerbsbeiträge nicht unterstützen wollte.“ Drei gleichrangige Sieger und zwei Anerkennungen bebildern nun den zweiten – gescheiterten – Versuch, zur falschen Zeit am falschen Ort an den jüngsten Meilenstein deutscher Geschichte erinnern zu wollen.
Die Jury empfahl, die drei Preisträger überarbeiten und nachweisen zu lassen, dass ihre Ideen auch baubar sind. Wir empfehlen, den Wettbewerb so lange immer wieder neu auszuschreiben, bis nur noch ein Teilnehmer abgibt.
Fakten
Architekten Meck Architekten, München; Stephan Balkenhol, Karlsruhe; Milla und Partner Stuttgart mit Sasha Waltz, Berlin; Xavier Veilhan mit BP architectures, Paris; realities : united, Berlin mit Bjarke Ingels Group, Kopenhagen
aus Bauwelt 39-40.2010
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