Bauwelt

„Wir müssen Räume schaffen, die Mensch und Natur wieder zueinander bringen“

Fünf Fragen an Ma Yansong, den Gründer des Pekinger Büros MAD

Text: Brensing, Christian, Berlin

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    2004 gründete Ma Yansong gemeinsam mit Yosuke Hayano und Dang Qun (v.l.n.r.) in Beijing das Büro MAD.
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    2004 gründete Ma Yansong gemeinsam mit Yosuke Hayano und Dang Qun (v.l.n.r.) in Beijing das Büro MAD.

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    Für den in der Wüste Gobi gelegenen Stadteil Kangbashi der neugegründeten Stadt Ordos realisierten MAD 2011 ein Museum in der Form eines gedellten Kieselsteins. Der Innenraum ...
    Iwan Baan

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    Für den in der Wüste Gobi gelegenen Stadteil Kangbashi der neugegründeten Stadt Ordos realisierten MAD 2011 ein Museum in der Form eines gedellten Kieselsteins. Der Innenraum ...

    Iwan Baan

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    ... erinnert an das Gewebe einer Zelle. Unklar ist, wie das Museum Bilder an die Wände hängt.
    MAD

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    ... erinnert an das Gewebe einer Zelle. Unklar ist, wie das Museum Bilder an die Wände hängt.

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    Abgestürzter Stern: Der „Vertu Pavillon“ (2011) soll ...
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    Abgestürzter Stern: Der „Vertu Pavillon“ (2011) soll ...

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    ... in internationale Museumshöfen den jeweiligen Raum, die Zeit und die Ausstellungen verändern.
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    Bei den „Absolute Towers“, einem Wettbewerbsentwurf von 2006, ...
    Tom Arban

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    Bei den „Absolute Towers“, einem Wettbewerbsentwurf von 2006, ...

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    ... stapeln MAD in einer Vorstadt von Toronto 56 bzw. 50 Stockwerke rotierend zu einem Wohnturm übereinander.
    Tom Arban

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    ... stapeln MAD in einer Vorstadt von Toronto 56 bzw. 50 Stockwerke rotierend zu einem Wohnturm übereinander.

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    Der erste internationale Bau des chinesischen Büros soll in diesem Jahr fertiggestellt werden.
    MAD

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    Der erste internationale Bau des chinesischen Büros soll in diesem Jahr fertiggestellt werden.

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    „Fake Hills“: Der 106 Meter langen Apartmentkomplex für die Uferpromenade der Stadt Beihai ...
    MAD

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    „Fake Hills“: Der 106 Meter langen Apartmentkomplex für die Uferpromenade der Stadt Beihai ...

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    ... erscheint im Renderbild noch belebt.
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    Die ersten gewellt realisierten Elemente hingegen sehen eher blutleer und überdimensioniert aus.
    MAD

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    Die ersten gewellt realisierten Elemente hingegen sehen eher blutleer und überdimensioniert aus.

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    Ebenfalls von einer Hügellandschaft inspiriert ist der Entwurf (2011) eines Mischkomplexes für Amsterdam.
    MAD

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    Ebenfalls von einer Hügellandschaft inspiriert ist der Entwurf (2011) eines Mischkomplexes für Amsterdam.

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    In den 60 Meter hohen „Zuid-As“-Türme sollen Wohnungen, Büros und Hotels untergebracht werden.
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    In den 60 Meter hohen „Zuid-As“-Türme sollen Wohnungen, Büros und Hotels untergebracht werden.

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    Eine 200 Meter lange Skulptur aus Holz entwarfen MAD für die nordchinesische Metropole Harbin.
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    Eine 200 Meter lange Skulptur aus Holz entwarfen MAD für die nordchinesische Metropole Harbin.

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    Inspiriert von der lokalen Winterlandschaft soll sich in der „gefrorenen Haut des Körpers die Beziehung des Gebäudes zu seiner Umgebung spiegeln“.
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    Inspiriert von der lokalen Winterlandschaft soll sich in der „gefrorenen Haut des Körpers die Beziehung des Gebäudes zu seiner Umgebung spiegeln“.

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    Für die historisch kleinteiligen Bebauungen entlang der schmalen chinesischen „Hutong“-Gassen ...
    MAD

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    Für die historisch kleinteiligen Bebauungen entlang der schmalen chinesischen „Hutong“-Gassen ...

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    ... entwickelte MAD eine metallische „Hutong Blase“.
    © fang zhenning, courtesy MAD architects

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    ... entwickelte MAD eine metallische „Hutong Blase“.

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    Im Kontrast zur Umgebungsbebauung soll sich der gewölbte Parasit ...
    © fang zhenning, courtesy MAD architects

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    ... in das Gewebe der Stadt einfügen.
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    Den hygienische Standart der bescheidenen Altbauten wird mit einer Toilettenzelle aufgewertet.
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Tom Arban

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Tom Arban


„Wir müssen Räume schaffen, die Mensch und Natur wieder zueinander bringen“

Fünf Fragen an Ma Yansong, den Gründer des Pekinger Büros MAD

Text: Brensing, Christian, Berlin

2004 gewann MAD den Wettbewerb für zwei Wohntürme im kanadischen Mississagua, die in diesem Sommer bezogen werden. MAD ist das erste rein chi­nesische Büro, das ein solches Großprojekt im Ausland realisiert.
In der Zwischenzeit haben die Architekten mehrere öffentliche Gebäude in China ge­baut, u.a. das Museum in Ordos (Bauwelt 48.10). Es gibt Aufträge in Amsterdam und Rom. Wir trafen den Gründer von MAD, Ma Yansong, auf der MIPIM in Cannes.

Ma Yansong, Sie tragen gleich beim MIPIM-Work­-shop zum Thema „Building Innovation“ vor. Worüber werden Sie reden?

Sicherlich erwartet man von mir, dass ich über „nachhaltiges Bauen“ spreche. In China ist es derzeit üblich, der amerikanischen Sichtweise zu folgen, also z.B. der LEAD-Zertifizierung. Doch eigentlich gibt es bei uns eine eigene Tradition; die steht ganz im Gegensatz zu den technisch hochgerüsteten Hochhäusern mit ihren teuren Vorhangfassaden. Die Menschen, die in diesen kubischen, langweiligen Bauten arbeiten, haben keine Verbindung zur Natur; die wollen doch alle nur früh von der Arbeit nach Hause und in ihre Gärten gehen. Die Nähe zur Natur – das ist die chinesische Tradition von Nachhaltigkeit, wie ich sie verstehe.

Wie geht das mit dem Maßstab der Großstadt – nicht nur in China – zusammen?


Das ist die Herausforderung! Chinesische Städte sind extrem dicht, die Bauprojekte riesengroß. Aber ich denke, man kann trotzdem die Landschaft mit dem Maßstab der Stadt verbinden. Wir bringen mit un­seren Entwürfen Gärten, Berge, sogar Wasserfälle in die Stadt. Das ist im Grunde nichts anderes, als wenn man einen traditionellen Zen-Garten anlegt, mit Felsen, mit Wasser ...

Dafür lassen sich Investoren begeistern?

Wir appellieren an die Lebensqualität. Und der Erfolg gibt uns recht: Die Menschen verstehen, was wir entwerfen, wie bei den „Absolute Towers“ in Kanada, wo alle Wohnungen im Handumdrehen verkauft waren.
 
Sie haben in Peking, aber auch an der Yale University studiert. Was interessiert Sie an europäischer und amerikanischer Architektur?

Wenn Sie die Arbeiten etwa von Frank Lloyd Wright, Le Corbusier oder auch Mies van der Rohe betrachten, dann erkennen Sie, dass es jenseits von Material und Technologie eine poetische Dimension gibt. Genau dort sollten wir heute anknüpfen – auch in China. Wir können über Tradition sprechen, wir können die modernen Bauten kritisieren, aber die Stadt der Zukunft muss ein Produkt von Weiterentwicklung sein. Wir können nicht zurück in die Vergangenheit.

Welche Rolle spielt dabei die Architektur, wie Sie sie begreifen?

Die Philosophie, die der modernen Stadt zu Grunde liegt, ist der Wettbewerb, der Wettbewerb unter den Menschen, der Wettbewerb zwischen Mensch und Natur. Das muss sich ändern. Zeitgenössische Architektur sollte „offen“ sein und „frei“ aber nicht symbolisch – einfach ein Teil ihrer Umgebung. Viele der Gebäude, die unser Büro plant, sehen aus wie Gebirge in der Stadt. Aber das ist nur der äußere Eindruck, denn natürlich geht es bei Architektur in Wahrheit um Raum. Ich denke, Aufgabe des Architekten kann es sein, Räume zu schaffen, die die Menschen und die Natur wieder zueinanderbringen. Räume, in denen die Menschen Natur nicht nur betrachten, sondern sich als ein Teil von ihr empfinden.
Fakten
Architekten Yansong, Ma, Beijing; MAD, Beijijng
aus Bauwelt 20.2012
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