Bauwelt

Rolltreppenkunst

Kirsten Klingbeil empfiehlt einen zeitnahen Besuch im KaDeWe, denn auch die Schaufenster sind aktuell von OMA bespielt

Text: Klingbeil, Kirsten, Berlin

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    Das Kaufhaus des Westens (KaDeWe) in der Tauentzienstraße am Wittenbergplatz in Berlin wurde seit seiner Eröffnung 1907 bereits vier Mal saniert und erweitert.
    Foto: Marco Cappelletti

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    Das Kaufhaus des Westens (KaDeWe) in der Tauentzienstraße am Wittenbergplatz in Berlin wurde seit seiner Eröffnung 1907 bereits vier Mal saniert und erweitert.

    Foto: Marco Cappelletti

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Kirsten Klingbeil empfiehlt einen zeitnahen Besuch im KaDeWe, denn auch die Schaufenster sind aktuell von OMA bespielt


Rolltreppenkunst

Kirsten Klingbeil empfiehlt einen zeitnahen Besuch im KaDeWe, denn auch die Schaufenster sind aktuell von OMA bespielt

Text: Klingbeil, Kirsten, Berlin

Man muss sich seinen Weg immer noch durch ein Meer aus Flakons, Luxury Beauty Products und hochpreisigen Accessoires schlagen, nach dem man das imposante Gebäude am Tauentzien durch sein zentrales Eingangsportal betreten hat. Um „nur mal schnell“ im KaDeWe etwas zu besorgen, ist die beste Technik dennoch, sich einfach treiben zu lassen, um in dem überwältigenden Angebot die Rolltreppe nicht zu verpassen. Nur selten findet sich der gleiche Weg zurück und nicht aufgepasst, landet man ungewollt durch einen der seitlichen Eingänge in der Nebenstraße. Ein bisschen ist das selbstverständlich die List eines Kaufhauses: die Kunden sollen sich verlieren, der Aufenthalt möglichst verlängert werden und im besten Fall mit gefüllten schwarzen Tüten enden. Doch nicht erst seit der Pandemie und der wachsenden Online-Konkurrenz straucheln Kaufhäuser und müssen sich immer wieder ein bisschen neu erfinden. Bei laufendem Betrieb steckt das KaDeWe daher seit sechs Jahren in der fünften Umbauphase seit seiner Eröffnung im Jahr 1907, unter der Feder der Architekten von OMA. Deren Masterplan für den 60.000 Quadratmeter großen Luxustempel ist so simpel wie überzeugend: Der Bau wird geviertelt, dazwischen werden Achsen definiert und für die verschiedenen Marken ein schlichter Rahmen zum Ausbau erstellt. Zur Erschließung als auch besseren Orientierung werden – als großer Coup – vier unterschiedliche Erschließungsskulpturen installiert, von denen die erste nun fertiggestellt wurde. Inmitten der weißglänzenden Präsentationsfläche diverser Produkte für die Pflege der Schönheit kreuzen sich die Laufwege zweier Rolltreppen und führen durch eine runde Öffnung nach oben, die – wie man bei der Auffahrt bemerkt – sich immer mehr weitet. Die Rolltreppen sind von Geschoss zu Geschoss leicht zueinander verdreht. Dieser Kniff und dazu die Verkleidung aus Walnussholz, verleihen der neu eingefügten Erschließung einen skulpturalen Charakter. Beim Blick zurück verschmilzt die simultane Bewegung der Treppenläufe, die durch die Drehung alle sichtbar sind, zu einem skurrilen Schauspiel. Ein Besuch lohnt, eine Bildserie dazu gibt es auf: bauwelt.de.

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