Bauwelt

Pilgerstätte Mariengrotte Sendangsono


Banjaroyo, Zentraljava, Indonesien, 1991


Text: Henning, Moritz, Berlin


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    Die Anlage ist in ein kleines Tal beidseitig des Flüsschens Progo eingebettet. Auf mehreren Ebenen entwickeln sich die Terrassen den Hang hinauf.
    Foto: Moritz Henning

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    Die Anlage ist in ein kleines Tal beidseitig des Flüsschens Progo eingebettet. Auf mehreren Ebenen entwickeln sich die Terrassen den Hang hinauf.

    Foto: Moritz Henning

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    Auf dem Gelände befinden sich eine Vielzahl von kleineren Bauten, so auch Gebetsnischen und ein teilweise verglaster Pavillon.
    Foto: Moritz Henning

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    Auf dem Gelände befinden sich eine Vielzahl von kleineren Bauten, so auch Gebetsnischen und ein teilweise verglaster Pavillon.

    Foto: Moritz Henning

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    Die Kapelle ist halboffen gestaltet.
    Foto: Moritz Henning

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    Die Kapelle ist halboffen gestaltet.

    Foto: Moritz Henning

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    Foto: Moritz Henning

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    Für die Bewerbung zum IAI Award skizzierte Mangun-wijaya eine – von der Ausführung abweichende – Übersicht der Anlage auf die Rückseite des Faxes an die auslobende Institution.
    Abbildung: Museum Arsitektur Indonesia

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    Für die Bewerbung zum IAI Award skizzierte Mangun-wijaya eine – von der Ausführung abweichende – Übersicht der Anlage auf die Rückseite des Faxes an die auslobende Institution.

    Abbildung: Museum Arsitektur Indonesia

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    Foto: Moritz Henning

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    Foto: Moritz Henning

Am Rande eines Dorfes rund vierzig Kilometer nordwestlich von Yogyakarta befindet sich das wohl außergewöhnlichste Werk Mangunwijayas. Benannt nach einer Quelle, die zwischen zwei Bäumen hervorsprudelt – „Sendang“ bedeutet auf javanisch „Wasserquelle“, „Sono“ steht für „Baum“ oder „Wald“ – sowie der auf dem Gelände befindlichen Mariengrotte, umfasst die Pilgerstätte eine ausgedehnte Terrassenanlage auf mehreren Ebenen, diverse Pavillons, Andachtsnischen, eine Kapelle und weitere Einrichtungen entlang des Flüsschens Progo.
Bis zur Christianisierung ist Sendangsono ein heiliger Ort für Anhänger animistischer Glaubensrichtungen. 1904 taufen dort niederländische Jesuiten die ersten Javaner. Seither gilt Sendangsono als „Wiege des katholischen Glaubens“ auf Java und ist eine zentrale Pilgerstätte für ganz Indonesien. Die Verbindung von indigener Spiritualität, Naturraum und katholischer Liturgie macht Sendangsono einzigartig: ein synkretischer Ort, der auf den ersten Blick euro-päisch anmutende Pilgerstrukturen mit lokalem Glaubensverständnis verschmilzt.
Mangunwijaya beginnt in den 1980er Jahren im Auftrag der katholischen Kirche, sich mit der architektonischen Ausgestaltung des bis dahin weitgehend naturbelassenen Ortes auseinanderzusetzen. Er konzipiert die Anlage als Abfolge von offenen und halboffenen Räumen, die sich in die Landschaft einfügen. Sie folgt dabei einer dramaturgischen Wegstruktur – einer Art geistlicher Landschaft, die Pilgernde auf ihrem Weg begleitet – sowohl körperlich als auch spirituell.
Die Anlage entsteht in mehreren Phasen, beginnend an der Mariengrotte. Wie bei einigen von Mangunwijayas Projekten gibt es keinen fertigen Plan, nach dem dann gebaut wird. Entscheidungen werden vor Ort getroffen, im Dialog mit weiteren Beteiligten. Bei Sendangsono beteiligen sich Gemeindemitglieder an den Bauarbeiten, spenden Materialien und tragen zur Gestaltung bei.
1991 wird Sendangsono eingeweiht. Für die Gestaltung der Pilgerstätte erhält Mangunwijaya im selben Jahr den IAI Award des indonesischen Architektenverbandes.



Fakten
Architekten Yusuf Bilyarta Mangunwijaya
aus Bauwelt 18.2025
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