Bauwelt

Ohne Rot, Purpur und Violett

Otl Aichers Corporate Design für München 1972

Text: Paul, Jochen, München

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    Otl Aicher (1912-1991) entwickelte mit einem Team von 40 Mitarbeitern das Erscheinungsbild für die Olympischen Spiele in München.
    1965, Roland Fürst © HfG-Archiv, Ulmer Museum, Ulm

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    Otl Aicher (1912-1991) entwickelte mit einem Team von 40 Mitarbeitern das Erscheinungsbild für die Olympischen Spiele in München.

    1965, Roland Fürst © HfG-Archiv, Ulmer Museum, Ulm

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    Sechs Farben kamen zum Einsatz:
    Broschüre Basketball-Reglement, ©Florian Aicher, Rotis, © HfG-Archiv, Ulmer Museum, Ulm

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    Sechs Farben kamen zum Einsatz:

    Broschüre Basketball-Reglement, ©Florian Aicher, Rotis, © HfG-Archiv, Ulmer Museum, Ulm

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    Hellblau, Hellgrün, Gelb, ...
    Broschüre Turnen-Reglement, ©Florian Aicher, Rotis, © HfG-Archiv, Ulmer Museum, Ulm

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    Hellblau, Hellgrün, Gelb, ...

    Broschüre Turnen-Reglement, ©Florian Aicher, Rotis, © HfG-Archiv, Ulmer Museum, Ulm

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    Dunkelblau, Dunkelgrün, Orange.
    Broschüre Bogenschießen-Reglement, ©Florian Aicher, Rotis, © HfG-Archiv, Ulmer Museum, Ulm

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    Dunkelblau, Dunkelgrün, Orange.

    Broschüre Bogenschießen-Reglement, ©Florian Aicher, Rotis, © HfG-Archiv, Ulmer Museum, Ulm

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    Alle Farben vereint im Maskottchen "Waldi".
    ©Florian Aicher, Rotis, © HfG-Archiv, Ulmer Museum, Ulm

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    Alle Farben vereint im Maskottchen "Waldi".

    ©Florian Aicher, Rotis, © HfG-Archiv, Ulmer Museum, Ulm

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    Olympia-Gelände 1972: Deutschland wollte sich, in Abgrenzung von 1936, in erster Linie als demokratisches Land präsentieren.
    Otl Aicher, © Florian Aicher, Rotis, © HfG-Archiv, Ulmer Museum, Ulm

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    Olympia-Gelände 1972: Deutschland wollte sich, in Abgrenzung von 1936, in erster Linie als demokratisches Land präsentieren.

    Otl Aicher, © Florian Aicher, Rotis, © HfG-Archiv, Ulmer Museum, Ulm

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    Aichers Farbwelt wirkt leicht, heiter, sportlich.
    Otl Aicher, © Florian Aicher, Rotis, © HfG-Archiv, Ulmer Museum, Ulm

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    Aichers Farbwelt wirkt leicht, heiter, sportlich.

    Otl Aicher, © Florian Aicher, Rotis, © HfG-Archiv, Ulmer Museum, Ulm

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    Olympia Sportplakat "Ringen"
    © Florian Aicher, Rotis, © HfG-Archiv, Ulmer Museum, Ulm

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    Olympia Sportplakat "Ringen"

    © Florian Aicher, Rotis, © HfG-Archiv, Ulmer Museum, Ulm

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    Olympia Sportplakat "Turnen"
    © Florian Aicher, Rotis, © HfG-Archiv, Ulmer Museum, Ulm

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    Olympia Sportplakat "Turnen"

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    Olympia Sportplakat "Hürdenlauf"
    © Florian Aicher, Rotis, © HfG-Archiv, Ulmer Museum, Ulm

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    Olympia Sportplakat "Hürdenlauf"

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    Olympia Kulturplakat "Internationales Folklore Festival"
    © Florian Aicher, Rotis, © HfG-Archiv, Ulmer Museum, Ulm

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    Olympia Kulturplakat "Internationales Folklore Festival"

    © Florian Aicher, Rotis, © HfG-Archiv, Ulmer Museum, Ulm

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    Olympia 1972: Plan des Münchner Verkehrsnetzes
    © Florian Aicher, Rotis, © HfG-Archiv, Ulmer Museum, Ulm

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    Olympia 1972: Plan des Münchner Verkehrsnetzes

    © Florian Aicher, Rotis, © HfG-Archiv, Ulmer Museum, Ulm

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    Bis heute gefragt: die Sportpiktogramme.
    © Florian Aicher, Rotis, © HfG-Archiv, Ulmer Museum, Ulm

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    Bis heute gefragt: die Sportpiktogramme.

    © Florian Aicher, Rotis, © HfG-Archiv, Ulmer Museum, Ulm

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    1968 - 1972, Entwurf: Otl Aicher, Copyright ©Florian Aicher, Rotis

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    1968 - 1972, Entwurf: Otl Aicher, Copyright ©Florian Aicher, Rotis

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    © Aus der Sammlung Bernd Brandt

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    Aicher bei einer Testausfahrt im Courreges-Overall
    Aspekte-Galerie in München
    1971, Karsten de Riese

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    Aicher bei einer Testausfahrt im Courreges-Overall
    Aspekte-Galerie in München

    1971, Karsten de Riese

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    "Otl Aicher - Regenbogenspiele" heißt die Ausstellung am
    HfG-Archiv in Ulm
    © Aus der Sammlung Bernd Brandt

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    "Otl Aicher - Regenbogenspiele" heißt die Ausstellung am
    HfG-Archiv in Ulm

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© Florian Aicher, Rotis/HfG-Archiv, Ulmer Museum, Ulm

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Ohne Rot, Purpur und Violett

Otl Aichers Corporate Design für München 1972

Text: Paul, Jochen, München

In London ist der Kampf der 10.500 Athleten aus 205 Nationen um Gold, Silber und Bronze in 31 Disziplinen gerade zu Ende gegangen. Die Olympischen Spiele – allerdings die vor 40 Jahren – sind Thema zweier Ausstellungen in München und Ulm.
Dass die Wettkämpfe 1972 in München trotz der tragischen Ereignisse vom 5. September, als elf Mitglieder der israelischen Mannschaft von einer palästinensischen Terrorgruppe getötet wurden, als „Regenbogenspiele“ in Erinnerung geblieben sind, ist wohl auch das Verdienst von Otl Aicher (1912–1991). Als Gestaltungsbeauftragter der Spiele verantwortete er mit seinem rund vierzigköpfigen Team das visuelle Erscheinungsbild. Dem widmen sich derzeit zwei Präsentationen, im Ulmer HfG-Archiv und in der Aspekte Galerie der Münchner Volkshochschule.
Aicher und seinem Auftraggeber Willi Daume, dem Präsidenten des Nationalen Olympischen Komitees, ging es vor allem darum, das Bild der Spiele von 1936 in Berlin zu revidieren und die Bundesrepublik als demokratisches, weltoffenes Land zu präsentieren. Die Spiele sollten so „süddeutsch“ und, im Sinne des Nationalstaats, so unpolitisch wie möglich werden. Eine von Aichers ersten Entscheidungen – noch vor der Auftragserteilung: der Verzicht auf alle Farben, die gemeinhin weltlicher oder kirchlicher Macht zugeordnet werden. Das gesamte Spektrum von Rot über Purpur bis Violett fiel dieser Maßgabe zum Opfer. Aicher entwickelte das Design der Spiele als ein System variabler, einander verwandter Elemente, die da waren: sechs Farben (Hellblau, Hellgrün, Gelb, Dunkelblau, Dunkelgrün, Orange), Adrian Frutigers „Univers“ von 1957 in unterschiedlichen Schriftschnitten und -graden, olympisches Emblem, Logo der Münchner Spiele (der Strahlenkranz mit überlagerter Spirale stammt von Coordt von Mannstein) und Piktogramme. Diese Elemente ließen sich in einer Vielzahl von Varianten kombinieren: für die offiziellen Berichte des Organisationskomitees, für Eintrittskarten, Broschüren und Programmhefte bis hin zur Signaletik in den öffentlichen Verkehrsmitteln; selbst die Uniformen des Personals der Olympischen Spiele folgten dem Corporate Design.

So durchgestaltet das Design der Spiele auch war, das Zusammenspiel seiner Elemente wirkte nie streng, sondern ließ eine Atmosphäre der Leichtigkeit und Heiterkeit entstehen. Die ist auch 40 Jahre später in den beiden Ausstellungen noch zu spüren. Die Plakate der olympischen Sportarten, vermitteln sie ebenso wie das Maskottchen, der Dackel „Waldi“; Fotos von Karsten de Riese, damals offizieller Olympiafotograf, dokumentieren den Arbeitsprozess.
Was bleibt von 1972? Für München waren die Spiele ein Katalysator der Stadtentwicklung und der Infrastruktur, ERCO vertreibt die Piktogramme in über 900 Varianten. Und, wie Gerhard Matzig vor einiger Zeit in der Süddeutschen Zeitung schrieb: Die XX. Olympischen Spiele erzählen im Gegensatz zur gescheiterten Bewerbung für 2018 bis heute „von einem Land, dessen Dynamik, Technikbegeisterung und Zukunftslust wie mit den Händen zu greifen war“.

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