Bauwelt

Aufstieg in die 2. Liga

In Halle an der Saale ent­wickelt die städtische Wohnungsgesellschaft GWG ein Wohngebiet auf dem Gelände einer alten Mühle und eines ehemaligen Trainingsplatzes des Fußballvereins HFC.

Text: Am Ende, Hannah, Münster

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    1. Preis bla° architekten überzeugten mit „archi­tektonischer Bandbreite“ und sensibler Bezugnah­-
    me auf die Gegebenheiten vor Ort. Für die Fassaden­gestaltung des Riegels am Böllberger Weg sollen die
    Architekten eine andere Lösung finden.
    Abb.: Architekten

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    1. Preis bla° architekten überzeugten mit „archi­tektonischer Bandbreite“ und sensibler Bezugnah­-
    me auf die Gegebenheiten vor Ort. Für die Fassaden­gestaltung des Riegels am Böllberger Weg sollen die
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    2. Preis Schettler Architekten schlagen einen Freiraum vor, ein sogenanntes „Saalwäldchen“. Die Jury hält es für gut geeignet, die Teilbaugebiete zu verbinden. Zwischen der stren­gen Fassadengestalt und unkonventionellen Grundrissen sahen sie Diskrepanz.
    Abb.: Architekten

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    2. Preis Schettler Architekten schlagen einen Freiraum vor, ein sogenanntes „Saalwäldchen“. Die Jury hält es für gut geeignet, die Teilbaugebiete zu verbinden. Zwischen der stren­gen Fassadengestalt und unkonventionellen Grundrissen sahen sie Diskrepanz.

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    3. Preisbogevischs buero architekten & stadtplaner wanden ihre kubischen Baukörpern mit Backstein. Die Stadträumliche Rhythmisierung gefiel der Jury, bezüglich der Grundrisse hegte sie Bedenken.
    Abb.: Architekten

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    3. Preisbogevischs buero architekten & stadtplaner wanden ihre kubischen Baukörpern mit Backstein. Die Stadträumliche Rhythmisierung gefiel der Jury, bezüglich der Grundrisse hegte sie Bedenken.

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    4. Preis roedig.schop architekten differenzieren private, öffentliche und halb­öffentlich Bereiche klar. Planungsrechtliche Details wären zu präzisieren.
    Abb.: Architekten

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    4. Preis roedig.schop architekten differenzieren private, öffentliche und halb­öffentlich Bereiche klar. Planungsrechtliche Details wären zu präzisieren.

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Aufstieg in die 2. Liga

In Halle an der Saale ent­wickelt die städtische Wohnungsgesellschaft GWG ein Wohngebiet auf dem Gelände einer alten Mühle und eines ehemaligen Trainingsplatzes des Fußballvereins HFC.

Text: Am Ende, Hannah, Münster

Halle an der Saale ist, gemeinsam mit der Nachbarstadt, die Schaltzentrale des Wirtschaftsraumes Halle/Leipzig, der umsatzstärksten Region Mitteldeutschlands. Halle wird immer produktiver und attraktiver, und so besteht, wie in so vielen Städten, Bedarf an neuem Wohnraum.
Als Standort für die chemische Industrie, deren Arbeitsplätze sich größtenteils im Umland befanden, entstanden im Halle der DDR-Zeit vorrangig Großwohnsiedlungen am Stadtrand, etwa das emblematisch gewordene HaNeu (Halle-Neustadt). Der Stadtkern, der den Krieg relativ unbeschadet überstanden hatte, verfiel und entvölkerte sich zusehends. Seit der Wende bemüht sich die Stadt um die Aufwertung vieler innerstädtischer Gebiete. Die historische Altstadt ist wieder gut in Schuss. Entlang der Saale jedoch, wo sich im späten 19. Jahrhundert etliche Gewerbe befunden hatten, liegen noch heute deren Relikte, ruinös oder beräumt – Potentialflächen für die Entwicklung neuer, lebendiger Stadträume.
Die städtische Gesellschaft für Wohn- und Gewerbeimmobilien Halle-Neustadt (GWG) möchte auf einer dieser Flächen, südlich der Altstadt, auf circa 4,5 Hektar ein Wohnviertel entwickeln. Das Grundstück ist gerahmt vom Saaleufer und der Ausfallstraße Böllberger Weg, auf deren gegenüberliegender Seite die 20er-Jahre-Gartenstadt Gesundbrunnen liegt. Das Gebiet selbst ist unter anderem von einer seit 1975 leerstehenden Industriemühle geprägt, die unter Denkmalschutz steht. Zudem ist die Böschungskante der Saale mit etwa 7 Metern Höhenunterschied wie auch das dicht bewachsene Ufer des Mühlengrabens charakteristisch. Insbesondere in diesen wassernahen Bereichen sollen, Schritt für Schritt, einladende öffentliche Räume entstehen.
In einem Wettbewerb Ende Januar haben Naumann Wasserkampf Architekten aus Weimar mit ihrem Vorschlag für die Entwicklung des ersten von drei geplanten Bauabschnitten überzeugen können. Für das zentrale, abschüssige Gelände am Saaleufer schlugen sie zehn Baukörper vor, deren rötliche Ziegelfassaden die industrielle Vergangenheit des Ortes in Ausdrucksformen des modernen Wohnungsbaus übersetzen.
Gleich nach Verkündung dieses Ergebnisses lobte die GWG im Februar einen Folgewettbewerb für den zweiten Bauabschnitt aus, der Mitte Juni entschieden wurde.
Der wiederum in drei Teilbaugebiete unterteilte Abschnitt stellt die Herausforderung, mit der Wohnbebauung auf den stark befahrenen Böllberger Weg zur einen und auf die natürliche Auenlandschaft zur anderen Seite reagieren zu müssen. Außerdem soll ein Übergang zum dritten Bauabschnitt im Süden geschaffen werden, wo Teile des Mühlen-Denkmals ertüchtigt und zum Stadtteilzentrum werden sollen.
In einem vorgeschalteten Qualifizierungswettbewerb wählte die GWG 14 Teilnehmer aus, außerdem lud sie sechs Teilnehmer des ersten Wettbewerbs zum Verfahren ein. Für die Erläuterung des Entwurfskonzepts schloss die Auslobung Visualisierungen ausdrücklich aus den Wettbewerbsleistungen aus. Die Leitidee sollte allein durch die graphische Darstellung und unterstützende Skizzen deutlich werden.
Atmosphären
Zum Sieger dieses zweiten Wettbewerbs kürte die Jury den Entwurf von bla° Blässe Laser Architekten mit einenkel Landschaftsarchitektur. Das Konzept der Leipziger Architekten reagiert auf die unterschiedlichen Atmosphären, die die Teilbereiche des Entwurfsgebiets vorgeben, und wurde von der Jury für seine Vielseitigkeit gelobt. Durch die Differenzierung in „Park“, nahe des avisierten Zentrums an der alten Mühle, „Garten“, auf dem verwilderten alten Trainingsplatz des Halleschen FC, entlang des Böllberger Wegs und „Streifen“, am nördlichen Abschluss, entstehe, so die Jury, eine architektonische Vielfalt, die der gewünschten sozialen Durchmischung des Gebietes Vorschub leiste.
Die Garten-Idee für den zentralen Abschnitt schwappt aus der gegenüberliegenden Gesundbrunnensiedlung auf das Areal. Die Atmosphäre des bislang an dieser Stelle vor sich hin rottenden Sportplatzes kondensieren bla° in Freiflächen für Spiel und Begegnung sowie Mietergärten, die vier- bis fünfgeschossige Punkthäuser umspülen. Ihnen vorgesetzt findet sich eine etwas niedrigere, durchgängige Bebauung, die den Verkehr des Böllberger Wegs abschirmt. Im Erdgeschoss des von der Straße abgerückten, in sich leicht verspringenden Riegels sind Stadtteilläden und Räume zur gemeinschaftlichen Nutzung durch die Nachbarn untergebracht. Die darüberliegenden Wohngeschosse orientieren sich in die Nachbarschaft.
Im nördlichen Teilbaugebiet „Streifen“ staffelt sich die Bebauung vom Böllberger Weg bis zum Saaleufer von zwei auf vier Geschosse, eine Reaktion auf das abfallende Gelände. Aufgestelzt und mit Sheddächern versehen, erinnerten die vier Gebäude die Jury an langgestreckte Speicher und seien damit als Hommage an die Industriearchitektur verständlich. Dem entspricht die von den Architekten vorgesehene Nutzung als Kreativhäuser, die Arbeiten und Wohnen verbinden und besonders für eine junge Zielgruppe gedacht sind.
Im Süden, dem „Park“, befanden sich früher einmal Kleingärten. In der romantischen Lage des zum Fluss abfallenden Geländes referenzieren bla° einen Bürgergarten. Mit Blick auf die Bestandsbauten und die Uferkante, sehen die Architekten hier das gehobene Wohnen des Quartiers vor. Sie schlagen drei Stadtvillen und reichlich Bepflanzung vor.
Auf den zweiten Platz schaffte es der Entwurf von Schettler Architekten mit Plandrei Landschaftsarchitektur, eine Bebauung, die sich zur Saale hin lichtet und in einen gemeinschaftlich nutzbaren Freiraum auflöst – das „Saalewäldchen“. Der drittplatzierte Beitrag von bogevischs buero architekten & stadtplaner mit Staudtner Scharf Landschaftsarchitekten bildet eine kamm­artige Struktur entlang des Böllberger Weges, die sich zur Bebauung des ersten Teilabschnitts hin, wie vom B-Plan gefordert, in Solitäre auflöst. Mit dem vierten Platz zeichnete die Jury den Vorschlag von roedig.schop mit TDB Landschaftsarchitektur aus. Auch er weist Bezug auf zur Gartenstadttradition des Umfelds und vermag durch die robuste Struktur, so die Jury, eine deutliche Trennung von Innen und Außen herzustellen. Die klar differenzierten Nutzungen des Freiraums werden zum dritten Bauabschnitt hin öffentlicher.
Das Preisgericht empfahl einstimmig, die Erstplatzierten mit den weiteren Planungsschritten zu betrauen. Die Auslobung zum Wettbewerb für den dritten Bauabschnitt, der das Quartier vervollständigen soll, könnte schon im Herbst folgen. Planmäßig soll die Nachbarschaft 2025 bezogen werden.

Nicht offener Realisierungswettbewerb

1. Preis
(44.000 Euro) bla° architekten, Leipzig, mit einenkel landschaftsarchitektur, Leipzig
2.Preis (33.000 Euro) Schettler Architekten, Weimar, mit Plandrei Landschaftsarchitektur, Erfurt
3.Preis (22.000 Euro) bogevischs buero architekten & stadtplaner, München, mit Staudtner Schaef Landschaftsarchitekten, München
4.Preis (11.000 Euro) roedig.schop architekten, Berlin, mit TDB Landschaftsarchitektur, Berlin
Fachpreisrichter
Philip Krebs, Lars Loebner, Ivan Reimann, Silvia Schellenberg-Thaut, Andreas Wolf (Vorsitz)
Auslober
GWG Gesellschaft für Wohn- und Gewerbeimmobilien Halle-Neustadt, Halle
Wettbewerbskoordination
Büro für urbane Projekte, Leipzig

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