Mehrfach aufklappbare Tore
Architektur der Freilichtbühne
Text: Kotzan, Lydia, Berlin
Mehrfach aufklappbare Tore
Architektur der Freilichtbühne
Text: Kotzan, Lydia, Berlin
11. Juni konnte die Wandelbarkeit erstmals präsentiert werden: Es kamen mehr als 2000 Besucher. Viele von ihnen waren neugierig, wie sich die alte, vor siebzig Jahren als Teil eines„nationalen Aufbauwerks“ errichtete Freilichtbühne verändert haben mochte. Von der alten Konstruktion sind heute nur noch die Abtreppungen und die Sitzreihen übrig geblieben, das Bühnenhaus selbst ist völlig neu. Die Aufgabenstellung der Stadt umfasste ein überdachtes Bühnenhaus, das die bisher in Nebengebäuden untergebrachten Funktionen wie Garderoben und Technik aufnimmt. Eine zweite wichtige Bedingung war die Einfügung in die Parklandschaft, die selbst als Flächendenkmal ausgewiesen ist. Die polygonale Form, die die Architekten entworfen haben, folgt in ihren Umrissen den Höhenlinien der Topographie. Eine zweite Ebene von Anpassung wird über die Materialwahl erreicht. Das Bühnenhaus ist aus vorgefertigten Holzleimbindern konstruiert, die außenmit bis zu 15 Meter langen, imprägnierten Furnierholzplatten bekleidet sind. Wie Schuppen legen sich diese um das Bühnenhaus. Innen täfeln Sperrholz- und gefaltete Akustikpaneele die Wände, die im Kontrast zu der rauen Hülle stehen sollen. Das Haus beherbergt neben der 170 Quadratmeter großen Bühne drei Garderoben, ein Foyer, einen Sanitärbereich und Technikräume. Die Bühne ist frei von technischer Ausrüstung, den Künstlern soll ein möglichst großes Spektrum an Variantionen bleiben, wie – ob offen oder geschlossen – sie den Raum jeweils nutzen möchten.
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