Bauwelt

Bauhaus im Glück

Selten hat man das Podium einer Wettbewerbspressekonferenz so gelöst und optimistisch erlebt wie bei der Präsentation des Siegerentwurfs zur Erweiterung des Bauhaus-Archivs/Museum für Gestaltung in Berlin

Text: Meyer, Friederike, Berlin

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    1. Preis Staab Architekten
    Modellfoto: Hans-Joachim Wuthenow

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    1. Preis Staab Architekten

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    Staab Architekten erweitern den Altbau mit den viertelkreisförmigen Sheddächern um einen Turm und Räume, die zum Großteil unterirdisch liegen
    Abb.: Staab Architekten

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    Staab Architekten erweitern den Altbau mit den viertelkreisförmigen Sheddächern um einen Turm und Räume, die zum Großteil unterirdisch liegen

    Abb.: Staab Architekten

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    Abb.: Staab Architekten

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    Abb.: Staab Architekten

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    2. Preis Bruno Fioretti Marquez Architekten
    Modellfoto: Hans-Joachim Wuthenow

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    2. Preis Bruno Fioretti Marquez Architekten

    Modellfoto: Hans-Joachim Wuthenow

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    2. Preis Bruno Fioretti Marquez ordnen im Querriegel drei Ausstellungsgeschosse an und erschließen sie über eine Promenade in der Fassade. Das Foyer im Erdgeschoss ist Eingang, Übergang und zentraler Verteiler.
    Abb.: Bruno Fioretti Marquez Architekten

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    2. Preis Bruno Fioretti Marquez ordnen im Querriegel drei Ausstellungsgeschosse an und erschließen sie über eine Promenade in der Fassade. Das Foyer im Erdgeschoss ist Eingang, Übergang und zentraler Verteiler.

    Abb.: Bruno Fioretti Marquez Architekten

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    3. Preis ARGE sinning architekten, stinner architekten
    Modellfoto: Hans-Joachim Wuthenow

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    3. Preis ARGE sinning architekten, stinner architekten

    Modellfoto: Hans-Joachim Wuthenow

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    3. Preis Die Arge sinning, stinner bilden eine Komposition von drei herausragenden Körpern. Am südlichen Pavillon mit dem Vorplatz liegt der Shop und der überdachte Zugang.
    Abb.: Arge sinning, stinner

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    3. Preis Die Arge sinning, stinner bilden eine Komposition von drei herausragenden Körpern. Am südlichen Pavillon mit dem Vorplatz liegt der Shop und der überdachte Zugang.

    Abb.: Arge sinning, stinner

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    4. Preis dasch zürn architekten, Stuttgart
    Modellfoto: Hans-Joachim Wuthenow

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    4. Preis dasch zürn architekten, Stuttgart

    Modellfoto: Hans-Joachim Wuthenow

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    5. Preis EM2N Architekten, Zürich

    Modellfoto: Hans-Joachim Wuthenow

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    5. Preis EM2N Architekten, Zürich

    Modellfoto: Hans-Joachim Wuthenow

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    Anerkennung PPAG architects
    Modellfoto: Hans-Joachim Wuthenow

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    Anerkennung PPAG architects

    Modellfoto: Hans-Joachim Wuthenow

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    Anerkennung F29 Architekten
    Modellfoto: Hans-Joachim Wuthenow

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    Anerkennung F29 Architekten

    Modellfoto: Hans-Joachim Wuthenow

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    Anerkennung AFF architekten, Berlin
    Modellfoto: Hans-Joachim Wuthenow

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    Anerkennung AFF architekten, Berlin

    Modellfoto: Hans-Joachim Wuthenow

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    Anerkennung Konermann Siegmund Architekten, Hamburg
    Modellfoto: Hans-Joachim Wuthenow

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    Anerkennung Konermann Siegmund Architekten, Hamburg

    Modellfoto: Hans-Joachim Wuthenow

Bauhaus im Glück

Selten hat man das Podium einer Wettbewerbspressekonferenz so gelöst und optimistisch erlebt wie bei der Präsentation des Siegerentwurfs zur Erweiterung des Bauhaus-Archivs/Museum für Gestaltung in Berlin

Text: Meyer, Friederike, Berlin

Die Freude und Erleichterung war ihnen anzumerken: der Bauhaus-Archiv-Direktorin Annemarie Jaeggi, der Senatsbaudirektorin Regula Lüscher, der Juryvorsitzenden Hilde Léon, dem Wettbewerbssieger Volker Staab. Und auch den anwesenden Gästen, die nach jedem Statement der Pressekonferenz applaudierten. Es ging um den Siegerentwurf für die seit Jahrzehnten herbeigesehnte Erweiterung des Bauhaus-Archivs/Museum für Gestaltung in Berlin. Die Institution besitzt die weltweit umfangreichste Sammlung zur Geschichte der Schule und zu allen Aspekten ihrer Arbeit. Doch die Räume, 1979 nach Plänen von Walter Gropius gebaut, genügen den heutigen Anforderungen an ein Museum mit Archivfunktion nicht mehr und auch nicht den Erwartungen der inzwischen jährlich 115.000 Besucher. Zudem bilden die Lage zwischen breiten Straßen und Landwehrkanal und Gropius’ virtuose Brückenrampe für viele eine Barriere.
Einen Anlauf, die Platznot zu lindern und die Zugängigkeit zu verbessern, gab es bereits 2005. Mit einem kooperativen Einladungswettbewerb suchte man einen Investor, der den westlichen Teil des Grundstücks erwerben sollte, um die Erweiterung mit zu finanzieren. Den 1. Preis erhielt SANAA, die Investorensuche blieb erfolglos.
Inzwischen gibt es 56,2 Mio. Euro, jeweils zur Hälfte von Bund und Land. 21,5 Mio. stehen für die denkmalgerechte Sanierung, 34,7 Mio. für den Neubau (6700 m2 BGF) zur Verfügung. Darin sollen künftig das Museum mit Ausstellungsflächen, Besucherservice, Shop, Café und die Werkstät-ten unterkommen. Im Altbau (3900 m2 BGF) verbleiben Archiv, Bibliothek, Verwaltung und Veranstaltungsräume. Außerdem will das Haus künftig auch als Plattform für die Kreativwirtschaft auftreten. Ein niederschwelliges, offenes Haus war demnach gewünscht, das in den Stadtraum und in die Gesellschaft wirkt.
Die 50 Teilnehmer (aus 174 Bewerbungen wurden 35 ausgelost, 15 Büros waren gesetzt) hatten u.a. die Aufgabe, den Konflikt zwischen einladender Geste und der Anforderung, die Ausstellungsbereiche vor Tageslicht abzuschirmen, zu lösen.
Die prämierten Antworten zeigen die ganze mögliche städtebauliche Bandbreite. Da ist der aufgeständerte Querriegel mit Rampenmotiv von Bruno Fioretti Marquez (2. Preis), der, so die Jury, das Bestandsensemble als Solitär erhält und einen Außenraum hoher Qualität verspricht. Da sind die drei aus einem Sockelgeschoss ragenden Körper von der Arge sinning, stinner (3. Preis), die auf eine große Geste verzichten und mit dem Bestand eine neues Ganzes bilden und laut Jury „vielfältige Möglichkeiten der Bespielung und Inszenierung“ bieten. Da ist der langgestreckte, L-förmige, zweigeschossige Neubau von F29 Architekten (Anerkennung), der „in seiner Porosität ein Gegenmodel zu den hermetischen, undurchlässigen Fassaden der umliegenden Baukörper bildet und den Bestand rahmt aber nicht abschottet“. Oder auch die über das Baufeld verteilte kleine Stadt von PPAG architects (Anerkennung), die „sehr differenzierte Räume“ ausbildet. Und da ist der Entwurf mit dem Turm, der aus einem Sockelgeschoss wächst, von Staab Architekten, den die Jury einstimmig zum Sieger kürte. Dieser Entwurf sei ein Geschenk, sagte Lüscher. „Ein filigraner, fast zarter, gläserner 5-geschossiger Turm und ein eingeschossiger Riegel entlang der Von-der Heydt-Straße sind die ein-zigen wahrnehmbaren Elemente der Erweiterung. Die Brückenrampe behält ihre Wirkung und tritt in Dialog mit dem neuen Zugangsturm“, formulierte die Jury. „Ein transparentes Bauwerk, das mit einem filigranen Tragwerk konstruktiv an seine Grenzen geht“, erklärte Volker Staab. Die fünf Turmetagen sollen flexibel bespielt werden, hier werde man keine Originale zeigen, so Annemarie Jaeggi.
Verglichen mit den vertagten Juryentscheidungen der beiden vorangegangenen Wettbewerbe für ein Bauhausmuseum in Weimar und in Dessau ist die Entscheidung für einen Sieger auch ein Erfolg für das Wettbewerbswesen und für die Vorbereitung mit dem offensichtlich passenden Verfahren. Die Senatsverwaltung, darüber ließ die Inszenierung der Pressekonferenz, die leider nur den 1. Preisträger vorstellte, keinen Zweifel, beabsichtigt, Volker Staab mit der Planung zu beauftragen. 2021 soll das Haus fertig sein, 2019, zum 100. Bauhaus-Geburtstag, ist ein Event auf der Baustelle geplant.

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