Als Ersatz für zwei alte, dreigeschossige Wohnbauten sollte ein ökologisch vorbildlicher Neubau mit kostengüns-tigen Wohnungen für unterschiedlichste Wohnformen erarbeitet werden.

Die einfache statische Struktur des Neubaus wird aus der vorgeschriebenen Be­bauungstiefe von 12 Metern abgeleitet: Eine mittig angeordnete Zone mit dem zentralen Erschließungskern, den Nasszellen und Küchen gliedert den Grundriss. In den beiden daraus resultierenden Raumschichten mit identi­scher Tiefe werden einzig die Woh­nungstrennwände fest eingebaut, die restlichen Zimmer- und Wohnraumunterteilungen werden durch ein flexibles System von Schiebetüren und Schranktrennwänden gewährleistet. Die Schranktrennwände sind so konstruiert, dass die Mieter diese selbständig umplatzieren können, um so neue Raumeinheiten abzutrennen oder die Fläche loftartig als Ganzes zu nutzen. So kann die einfach organisierte Fläche der Wohnungen unterschiedlichen Bedürfnissen angepasst werden.
Das Haus integriert sich mit der rasterartigen Gleichförmigkeit der Fassade in den Blockrand. Die Putzoberflächen wurden getreu historischer Vorbilder unterschiedlich bearbeitet. Die differenzierten Strukturen sind im Streiflicht kräftig sichtbar, bei diffu­sem Licht fast vollständig ineinander verschwimmend.

Fakten
Architekten Andreas Zimmermann, Zürich

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aus Bauwelt 1-2.2011
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