Bauwelt

Katzenhaus in Kamakura


Wohnhaus mit Atelier von Tan Yamanouchi (2023)


Text: Meyer, Ulf, Berlin


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    Das „Katzenhaus“ von Tan Yamanouchi liegt auf einem Hanggrundstück in Kamakura.
    Foto: Lamberto Rubino

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    Das „Katzenhaus“ von Tan Yamanouchi liegt auf einem Hanggrundstück in Kamakura.

    Foto: Lamberto Rubino

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    Die unterschiedlich geneigten Pultdächer der beiden L-förmigen Baukörper ...
    Foto: Lamberto Rubino

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    Die unterschiedlich geneigten Pultdächer der beiden L-förmigen Baukörper ...

    Foto: Lamberto Rubino

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    ... lassen ein ungewöhn­liches Innenleben erahnen.
    Foto: Lamberto Rubino

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    ... lassen ein ungewöhn­liches Innenleben erahnen.

    Foto: Lamberto Rubino

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    An den Ecken der spiralförmigen Treppe liegen Schlafzimmer, Gästezimmer, Ate­lier ...
    Foto: Lamberto Rubino

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    An den Ecken der spiralförmigen Treppe liegen Schlafzimmer, Gästezimmer, Ate­lier ...

    Foto: Lamberto Rubino

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    ... Küche, Esszimmer ...
    Foto: Lamberto Rubino

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    ... Küche, Esszimmer ...

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    ... und Bad. Da es sich ebenso um ein Architekturbüro wie um ein Wohnhaus handelt, sind Gäste unvermeidlich. Bei überraschendem Besuch dienen die Räume auch als Versteck für die Katzen.
    Foto: Lamberto Rubino

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    ... und Bad. Da es sich ebenso um ein Architekturbüro wie um ein Wohnhaus handelt, sind Gäste unvermeidlich. Bei überraschendem Besuch dienen die Räume auch als Versteck für die Katzen.

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    Die Wand entlang der Wendeltreppe ist als auskragendes Bücherregal gestaltet.
    Foto: Lamberto Rubino

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    Die Wand entlang der Wendeltreppe ist als auskragendes Bücherregal gestaltet.

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    So wird die Treppe von einer bloßen Erschließung zu einer Split-Level-Bibliothek. Die Standard­tiefe der Stufen ist mit 90 Zentimetern ausgesprochen großzügig bemessen.
    Foto: Lamberto Rubino

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    So wird die Treppe von einer bloßen Erschließung zu einer Split-Level-Bibliothek. Die Standard­tiefe der Stufen ist mit 90 Zentimetern ausgesprochen großzügig bemessen.

    Foto: Lamberto Rubino

Ein Zuhause aus der Sicht von Bewohnern, die keine menschliche Sprache sprechen: So beschreibt der Architekt Tan Yamanouchi sein eigenes Wohnhaus mit Atelier, das er für seine Ehefrau, sich selbst und ihre beiden Katzen in Kamakura, einer Stadt in der Provinz Kanagawa, gebaut hat. Der Entwurf, sagt er, basiert auf „Erfahrungen aus zehn Jahren des Zusammenlebens mit Katzen. Für Haus-Katzen ist das Haus ihre Welt“. Das Konzept orientiert sich deshalb an den Bedürfnissen der Tiere.
Drei Katzenwünsche antizipierte der Architekt: „Erstens: Sie wollen zu jeder Tages- und Nachtzeit die Möglichkeit haben, ihre ‚bevorzugte Temperaturschicht‘ selbst zu wählen. Da sie Temperaturunterschiede in verschiedenen Höhen spüren, die für Menschen kaum wahrnehmbar sind, bewegen sie sich gerne durch den Raum und suchen ihren Lieblingsplatz. Zweitens: Sie wollen sich im selben Raum wie ihre Menschen aufhalten können, aber nicht zu nah. Katzen verbringen gerne Zeit in der Nähe ihrer Mitbewohner, möchten sich aber auch verstecken oder Abstand halten können. Drittens: Sie wollen viele verschiedene Orte haben, an denen sie sich sicher fühlen. Je nach Jahreszeit wechseln sie diese Plätze, und jede Katze hat ihre eigenen bevorzugten Rückzugsorte.“
Das Haus ist um eine große Treppe herum organisiert. Im Zentrum liegt ein Atrium mit Oberlicht, das von einer umlaufenden Treppe gefasst wird. Die Konstruktion der auskragenden Treppenläufe ist inspiriert von Tamasudare, jenen Bambusvorhängen traditioneller japanischer Häuser. Von einem Podest zweigt eine reine Katzentreppe ab. Ihre 90 Zentimeter tiefen Stufen dienen als Rückzugsorte: Die Tiere können sich den Blicken der Menschen entziehen, Distanz wahren – oder dort schlafen. Die Proportionen sind exakt auf die Körpermaße der Katzen abgestimmt. Für sie entstanden auf diese Weise 23 „Etagen“, die an einem Fenster auf Katzenaugenhöhe enden.
Das Gebäude besteht aus zwei L-förmigen Baukörpern mit unterschiedlich geneigten Pultdächern. In den Ecken des Grundrisses befinden sich Schlafzimmer, Gästezimmer, Atelier, Küche, Esszimmer und Bad. Das Erdgeschoss liegt einen Meter über dem Boden. Im Zwischenraum zwischen Plattenfundament und Erdreich verlaufen die Warmwasserleitungen der Fußbodenheizung – ein Pufferraum, der Temperatur und Feuchtigkeit reguliert.
Ein wandfüllendes Bücherregal verwandelt die Treppe in eine zweigeschossige Bibliothek. Darüber hinaus entstehen entlang der Stufen überall bequeme Sitzplätze. Die Fenster im Haus sind so gesetzt, dass Passanten und Besucher die Katzen beobachten können. Wenn die Tiere es zulassen.



Fakten
Architekten Tan Yamanouchi & AWGL, Kamakura/Tokio/Kioto
Adresse Kamakura


aus Bauwelt 21.2025
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