Bauwelt

Mut, neue Wege zu gehen

Mit Solarlux hat der Bauwelt-Preis einen neuen Partner für die Förderung junger Architektinnen und Architekten. Als stiller Beobachter bei der Jury dabei, hat sich das Unternehmen von der Qualität der Einreichnungen überzeugen lassen.

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Patrick Maron, Leiter Architektenberatung bei Solarlux.
Foto: Solarlux

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Mut, neue Wege zu gehen

Mit Solarlux hat der Bauwelt-Preis einen neuen Partner für die Förderung junger Architektinnen und Architekten. Als stiller Beobachter bei der Jury dabei, hat sich das Unternehmen von der Qualität der Einreichnungen überzeugen lassen.

Herr Maron, Solarlux ist in diesem Jahr das erste Mal Partner des Bauwelt-Preises. Was ist für Sie das Besondere an diesem Preis?
Seit vielen Jahren verfolgen und schätzen wir den Bauwelt-Preis, der herausragende Arbeiten junger Architekturschaffender würdigt, die sonst wenig Beachtung gefunden hätten, jedoch besondere Anerkennung und Förderung verdienen.
Zwei Ihrer Kollegen durften als Beobachter der Jury beisitzen – was hatten sie zu berichten, was hat sie überrascht?
Meine Kollegin und mein Kollege waren beeindruckt von der kollegialen und konstruktiven Arbeitsweise der routinierten Jury. Die Diskussionen empfanden sie als kontrovers, die Entscheidungen dennoch zu jeder Zeit fair. Erwähnt wurde auch die hervorragend strukturierte Diskussionsleitung durch Jórunn Ragnarsdottír. Ebenso beeindruckte sie das durchgehend hohe Niveau der eingereichten Arbeiten mit einem breiten Spektrum an Bautypologien. Überraschend war, dass einige anfängliche Favoriten schlussendlich nicht zu den Gewinnern zählten. Eine Arbeit erhielt jedoch eine Anerkennung – der Favorit meines Kollegen Matthias Fuchs: das Wintergartenhaus in Berlin-Pankow. Er schätzte den industriellen Charme und die sorgfältig ausgearbeiteten Details des transparenten, zweistöckigen Anbaus, der sich flexibel an verschiedene klimatische Bedingungen anpassen kann. Als Puf­ferzone fungiert er sowohl als alternative Isolierschicht als auch als ganzjähriger Garten und setzt damit das Prinzip der klimaregulierenden Zweite-Haut-Fassade um – ein Konzept, das sich übrigens auch mit unseren Produkten energieeffizient umsetzen lässt.
In diesem Jahr ließ sich beobachten, dass Themen wie Kreislauffähiges Bauen, Re-Use, Bauen im Bestand, Einfach Bauen noch einmal stärker in den eingereichten Projekten ver­-­tre­ten waren. Welche Lösungen wünschen sich junge Büros von Ihnen?
Auch wir beobachten, dass nachhaltige Produkte und Baumaterialien für junge Architekturbüros eine zentrale Rolle spielen. In der Praxis sind die Anforderungen an Bauprojekte jedoch sehr unterschiedlich – sie reichen von DGNB-zertifizierten Gebäuden bis hin zu reinen Holzbauten. Dabei geht es nicht nur um die Wahl der passenden Baumaterialien, sondern auch um alternative Konzepte zur Energiegewinnung. So werden beispielsweise PV-Brüstungen an Balkonen oder der solare passive Energieeintrag durch Doppelfassaden zunehmend nachgefragt. Mit unseren beweglichen Bauelementen aus Glas leisten wir hierzu einen wesentlichen Beitrag. Seit geraumer Zeit verfügen wir für alle hochbaurelevanten Systeme über produktspezifische EPDs, mit denen wir ihre Umweltauswirkungen über den gesamten Lebenszyklus transparent nachweisen.
Als Fenster- und Fassadenhersteller haben Ihre Systeme und Produkte einen direkten Einfluss auf Gestaltungsfragen. Welche Entwicklungen finden Sie hierbei spannend?
Die gestalterischen Anforderungen an Glasfassaden sind im Wesentlichen gleichgeblieben: Möglichst viel Glas bei minimalem Profil. Daran arbeitet die Abteilung für Forschung und Entwicklung kontinuierlich und hat mit Produkten wie dem Maximal-Schiebefenster cero IV neue Maßstäbe gesetzt.
Eine spürbare Veränderung zeigt sich jedoch in der Ausrichtung von Glasfassaden, die zunehmend durch den Klimawandel beeinflusst wird. Immer häufiger werden sie nach Norden aus­gerichtet, wodurch der Sonnenschutz und der sommerliche Hitzeschutz eine andere Bewertung erhalten. Darüber hinaus gewinnt das flexible Öffnen und Schließen von Glasfassaden an Bedeutung. Besonders im urbanen Raum, wo Außenflächen rar sind, übernimmt der Balkon als erweiterter Wohnraum eine zentrale Funktion. Der Witterung angepasste Öffnungsmöglichkeiten zwischen Balkon und Wohnraum sowie eine verlängerte Nutzungsdauer durch bewegliche Balkonverglasungen werden immer wichtiger. Gleichzeitig spielt der Schallschutz eine entscheidende Rolle, um in dicht besiedelten Gebieten eine hohe Wohnqualität zu gewährleisten. Genau hier setzen die Lösungen von Solarlux an: Un­sere Produkte vereinen eine flexible Gestaltung und maximale Transparenz mit effektivem Schallschutz.
Was wünschen Sie sich für junge Architektinnen und Architekten?
Mut, neue Wege zu gehen und bewährte Baustandards zu hinterfragen. Ausdauer, um den komplexen bürokratischen Anforderungen im Bauwesen gerecht zu werden. Verlässliche Industriepartner, die ihre Projekte auf Augenhöhe mitgestalten. Auftraggeberinnen und Auftraggeber, die offen für neue Ideen sind und jungen Architekturbüros auch bei größeren Projekten ihr Vertrauen schenken. Mehr Wertschätzung für hochwertige Gestaltungsansätze in der Alltagskultur, damit monotone Industrie- und Neubaugebiete nicht noch mehr das Stadtbild prägen. Hier können wir von anderen Ländern wie zum Beispiel Belgien, den Niederlanden oder Schweden lernen. Wir wünschen dem Architekturnachwuchs, dass er sich die Aufgeschlossenheit, die sich in den eingereichten Projekten in vielfältiger Weise zeigt, für die Zukunft bewahren kann und offen bleibt für neue Entwurfsansätze, Fassadenkonzepte und Baumaterialien.
Fakten
Architekten Maron, Patrick, Weyhe
aus Bauwelt 6.2025
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