Architekturführer Rom
Eine Architekturgeschichte in 414 Einzeldarstellungen
Text: Brinkmann, Ulrich, Berlin
Architekturführer Rom
Eine Architekturgeschichte in 414 Einzeldarstellungen
Text: Brinkmann, Ulrich, Berlin
Vierzehn. Vierzehn Seiten mehr, vierzehn neue Projekte. Das ist der wesentliche Unterschied der Zweitauflage gegenüber der vor zwei mal vierzehn Jahren erschienenen Erstausgabe des Architekturführers Rom von Stefan Grundmann. Jene endete mit dem zur Fußballweltmeisterschaft 1990 erneuerten Olympiastadion (Bauwelt-Literaturbeilage kursiv Nr. 32), diese mit dem 2021 eröffneten Vestibül des Domus Aurea. Das Buch ist im Grunde also das Altbekannte geblieben, im Guten wie im Schlechten: Es hat sein Format und sein Titelbild behalten, es ist noch immer so beiläufig und schwarz/weiß illustriert wie 1997, die Stadtpläne am Ende sind noch immer zu klein gedruckt, um gut lesbar zu sein, und noch immer muss man umständlich hin und her blättern in dem chronologisch aufgebauten Werk, wenn man in einem Gebäude steht, das, wie etwa der Petersdom, in mehreren Phasen errichtet wurde: Bramantes Vierung wird unter H7 erläutert (Hoch- renaissance, 7. Beispiel), Michelangelos Außenbau 20 Seiten weiter unter H31, Madernos barockes Langhaus weitere 45 Seiten später (B34). Zu würdigen bleibt der hohe Informationsgehalt der Texte, die eigentliche Stärke des Buchs: Wer mit Grundmann durch Rom spaziert, lernt tatsächlich etwas über die betrachteten Gebäude und die Geschichte der Ewigen Stadt. Trotz aller Sperrigkeiten also noch immer ein unverzichtbarer Begleiter – schön, dass er wieder verfügbar ist.







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