Bauwelt

Mächtig gewaltig, Egon!

Text: Landes, Josepha, Berlin

Mächtig gewaltig, Egon!

Text: Landes, Josepha, Berlin

Seit einiger Zeit prangen an der Tür unserer Online-Redaktion die weißen Lettern K, r, a, f, t, o, r und t. Lang genug, als dass sie mittlerweile etwas abgeknubbelt sind – von wem, wodurch, wieso auch immer. Auf der Suche nach einem zum Jahresauftakt geeigneten Heftthema blieb der Blick an die­sen Buchstaben hängen. Vielleicht war gerade die Nonchalance der mickrigen Selbstbehauptung ausschlaggebend, sich des Themas anzunehmen.
Wenn Sie sich nun fragen, was das bitte sein soll, ein Kraftort, befinden Sie sich am Ausgangspunkt unserer Recherche. Auf dem Instagram-Account der Bauwelt prangt eine diesbezügliche Ausweisung etwa über Kabelsalat, angebissenen Schokohasen, Eibroten oder unserem schlafenden Redaktionshund Else. Derlei haben wir uns auf den folgenden Seiten untersagt. Wir sind das ganze etwas ernsthafter angegangen.

Radioactivity is in the air for you and me

Zur Zeit dürfte Kraft unter dem Schlagwort Strom /Energie eine der ersten Assoziationen sein. Also lie­fern wir Lesestoff über Ideen zur Nachnutzung von Atomkraftwerken und zur dezent missglückten Umwandlung der Battersea Power Station – ein Projekt, das zudem aufs Bravouröseste die Kraft des internationalen Finanzkapitalismus verdeutlicht. Darauffolgend sehen Sie Mechanik: In Niederfinow hat vor einigen Monaten ein neues Schiffshebewerk den Betrieb aufgenommen. Wie hier Tonnen von Wasser plus Schiffe plus Ladung versetzt werden: Kraft in Reinform.

Nur Mutter Erde is watching us

Derart energetisiert, entlassen wir Sie mit der zweiten Hälfte dieser Ausgabe in ruhigere Gefilde. Die Über­legung: Kraft wohnt jedem Leben inne. Wo oder wie gelingt ein Zugang zu ihr?
Ulrich Brinkmann gelang dies auf einem Hügel im Latium. August Hemel schwört auf Street-Skaten. Landläufig wird überdies behauptet, die Natur berge Besinnlichkeit (unter anderen Gewalten) – Ausflüge in den Wald und ans Meer dürfen also nicht fehlen. Bei einer Besichtigung im Ber­liner Grunewald erlebte Florian Thein einen spannungsvollen Architektur-Dreiklang. Zwischen dem Kunsthaus Dahlem, 1942 als Atelier Arno Brekers eröffnet, dem 1967 nach Plänen von Werner Düttmann realisierten Brücke-Museum und einem Neubau aus rohen Stämmen trat zutage, wie sehr die Auslegung von Kraft auch eine Frage von Zeitgeist ist.
Zitate von Olsenbande, Kraftwerk, Bilderbuch

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7.2024

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