Bauwelt

Julian Rosefeldt: Manifesto

Text: Kleilein, Doris, Berlin

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    Können Kunst und Architektur die Welt radikal verändern? Cate Blanchett rezitiert mehr als 60 Künstlermanifeste, von den Futuristen bis Coop Himmelb(l)au
    Julian Rosefeldt: Manifesto, 2014/2015. © VG Bild-Kunst, Bonn 2016

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    Können Kunst und Architektur die Welt radikal verändern? Cate Blanchett rezitiert mehr als 60 Künstlermanifeste, von den Futuristen bis Coop Himmelb(l)au

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    Dabei schlüpft sie in 13 sehr unterschiedliche Rollen, von der Arbeiterin über die Choreographin bis zum Obdachlosen
    Julian Rosefeldt: Manifesto, 2014/2015. © VG Bild-Kunst, Bonn 2016

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    Dabei schlüpft sie in 13 sehr unterschiedliche Rollen, von der Arbeiterin über die Choreographin bis zum Obdachlosen

    Julian Rosefeldt: Manifesto, 2014/2015. © VG Bild-Kunst, Bonn 2016

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    Gedreht wurde in Berlin und Umland, an Orten, die den meisten Architekten bekannt sein dürften.
    Julian Rosefeldt: Manifesto, 2014/2015. © VG Bild-Kunst, Bonn 2016

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    Gedreht wurde in Berlin und Umland, an Orten, die den meisten Architekten bekannt sein dürften.

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    Als Obdachlose brabbelt und schreit sie Manifeste von Constant und Guy Debord, zunächst auf der ehemaligen NSA-Abhörstation auf dem Teufelsberg, ...
    Julian Rosefeldt: Manifesto, 2014/2015. © VG Bild-Kunst, Bonn 2016

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    ... dann geht es weiter in die Ruinen des ehemaligen Chemiewerks Coswig BT Rüdersdorf
    Julian Rosefeldt: Manifesto, 2014/2015. © VG Bild-Kunst, Bonn 2016

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    Im Südwestkirchhof Stahnsdorf trägt Cate Blanchett als Trauerrednerin die Manifeste der Dadaisten vor.Im Bild: die hölzerne Friedhofskapelle (Gustav Werner, 1908-11)
    Julian Rosefeldt: Manifesto, 2014/2015. © VG Bild-Kunst, Bonn 2016

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    Im Südwestkirchhof Stahnsdorf trägt Cate Blanchett als Trauerrednerin die Manifeste der Dadaisten vor.Im Bild: die hölzerne Friedhofskapelle (Gustav Werner, 1908-11)

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    Der Filmloop "Arbeiterin in einer Müllverbrennungsanlage" beginnt frühmorgens in einer engen Wohnung im "Sozialpalast" (Jürgen Sawade, 1977) ...
    Julian Rosefeldt: Manifesto, 2014/2015. © VG Bild-Kunst, Bonn 2016

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    ... und führt in das BSR Abfallbehandlungswerk Süd in Britz.
    Julian Rosefeldt: Manifesto, 2014/2015. © VG Bild-Kunst, Bonn 2016

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    Als Wissenschaftlerin zitiert Cate Blanchett Kasimir Malewitsch und Naum Gabo und durchwandert dabei unter anderem die Universitätsbibliothek in Cottbus (Herzog & de Meuron, 2005) ...
    Julian Rosefeldt: Manifesto, 2014/2015. © VG Bild-Kunst, Bonn 2016

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    Als Wissenschaftlerin zitiert Cate Blanchett Kasimir Malewitsch und Naum Gabo und durchwandert dabei unter anderem die Universitätsbibliothek in Cottbus (Herzog & de Meuron, 2005) ...

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    ... die Speicherringhalle BESSY II des Helmholtz-Zentrums Berlin in Adlershof (Brenner + Partner, 1998)...
    Julian Rosefeldt: Manifesto, 2014/2015. © VG Bild-Kunst, Bonn 2016

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    ... und das Ludwig Ehrhard Haus in Charlottenburg (Nicolas Grimshaw, 1998).
    Julian Rosefeldt: Manifesto, 2014/2015. © VG Bild-Kunst, Bonn 2016

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    ... und das Ludwig Ehrhard Haus in Charlottenburg (Nicolas Grimshaw, 1998).

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    Die Börsenmaklerin zitiert die Futuristen, während die Kamera langsam durch das Atrium des Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum (Max Dudler, 2009) gleitet.
    Julian Rosefeldt: Manifesto, 2014/2015. © VG Bild-Kunst, Bonn 2016

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    Die Börsenmaklerin zitiert die Futuristen, während die Kamera langsam durch das Atrium des Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum (Max Dudler, 2009) gleitet.

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    Manifesto läuft noch bis zum 10. Juli im Hamburger Bahnhof in Berlin vom 13. August - 24. September bei der Ruhrtriennale in Duisburg und vom 5. Juni - 29. Januar 2017 im Sprengel Museum in Hannover.
    Julian Rosefeldt: Manifesto, 2014/2015. © VG Bild-Kunst, Bonn 2016

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    Hier können Sie die Besprechung von Doris Kleilein in Bauwelt 21.2016 lesen.
    Julian Rosefeldt: Manifesto, 2014/2015. © VG Bild-Kunst, Bonn 2016

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    Hier können Sie die Besprechung von Doris Kleilein in Bauwelt 21.2016 lesen.

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Julian Rosefeldt: Manifesto

Text: Kleilein, Doris, Berlin

Der muss doch Architekt sein! Dieser Gedanke hat mich verfolgt, seit ich den ersten von zwölf Filmloops gesehen habe, die Julian Rosefeldt meisterhaft auf großen Einzelscreens im schwarzen Raum installiert hat. Ich muss gestehen, ich war wegen Cate Blanchett gekommen, ich wollte sehen, wie die Schauspielerin in verschiedene Rollen schlüpft und dabei Künstlermanifeste rezitiert. Das fand ich, wie viele andere in der Warteschlange vor dem Hamburger Bahnhof, eine sehr gute Idee, versprach es doch Unterhaltung und Konzept. Und natürlich: Cate Blanchett ist großartig, wie sie am Esstisch in steifer Familienrunde Claes Oldenburgs Manifest „I am for an Art...“ betet oder als Trauerrednerin den Verstorbenen mit einem wütend vorgetragenen Dada-Manifest zu Grabe trägt. Was mich allerdings mindestens genauso gepackt hat, ist der architektonische Blick des Künstlers: Wie er Räume und Gebäude einsetzt und ihnen ihr uto­pisches Potenzial entlockt, das sollte man gesehen haben. Allein der Film „Arbeiterin in einer Müllverbrennungsanlage“: Die Protagonistin frühstückt in einer engen Wohnung im Schöneberger „Sozialpalast“ (Jürgen Sawade, 1977), fährt auf dem Mofa zur Arbeit, vorbei am GSW-Hochhaus (Sauerbruch Hutton, 1999) und am Shell-Haus (Emil Fahrenkamp, 1931), um dann in der Tierversuchsanstalt der FU Berlin (Gerd Hänska, 1972) den Müll mit dem Kran von rechts nach links zu bewegen – unterlegt von Architekturmanifesten von Bruno Taut, Antonio Sant’Elia, Coop Himmelb(l)au. Was wie ein eklektizistischer Overkill an Theorie und Architekturgeschichte klingt, funktioniert nicht zuletzt durch die langen Kamerafahrten in Zeitlupe ganz wunderbar: Die strahlende Zukunft? Ein dröger Werktag im zeitlos grauen Berlin! Julian Rosefeldt hat es geschafft, 60 historische Manifeste mit Leben zu füllen, und das an nur 12 Drehtagen in Berlin und im Umland. So viel Struktur, Ordnung, Detailversessenheit! Es konnte nicht anders sein: Ein Blick in den Lebenslauf zeigt, dass Julian Rosefeldt tatsächlich Architektur studiert hat, Anfang der 90er Jahre in München und Barcelona. Damals war er in seinen Zwanzigern, so alt, wie viele der Manifestschreiber, deren Radikalität und Aufbruchstimmung ihn so faszinieren.
Fakten
Architekten Rosefeldt, Julian, Berlin
aus Bauwelt 21.2016
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