Bauwelt

Neue Modalitäten

Schelling Architekturpreis 2012

Text: Meyer, Friederike, Berlin

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Eine Schule für 200 Dollar: Nueva Esperanza von Al Borde
Schelling Architekturstiftung

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Die Preisträger: Al Borde
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Die Preisträger: Al Borde

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Neue Modalitäten

Schelling Architekturpreis 2012

Text: Meyer, Friederike, Berlin

Die 1992 in Karlsruhe von Trude Schelling-Karrer und Heinrich Klotz gegründete Schelling Architekturstiftung ist eine unabhängige Stiftung, die alle zwei Jahre am 14. November, dem Todestag Erich Schellings, ihre Preise vergibt. Ein wechselndes, unabhängiges Wahlkuratorium entscheidet über die Nominierungen bzw. die Preisträger.
Wer in diesem Jahr am 14. November nach Karlsruhe fuhr, wusste im Gegensatz zu den Vorjahren nicht, wer den Schelling Architekturpreis bekommen würde. Und dennoch war die Veranstaltung von der gern kopierten Oskar-Verleihung-Geheimniskrämerei weit entfernt. Zwanzig Jahre nach Bestehen des Preises hatte die Schelling Architekturstiftung einfach nur die Vergabemodalitäten geändert und damit auf eine entscheidende Frage in der Bewertung von Architektur reagiert: Kann, ja darf eine Jury die Architekten allein nach den Bildern ihrer Werke beurteilen? Und so waren dieses Jahr drei Büros nominiert, die sich mit Vorträgen der Öffentlichkeit sowie dem Kuratorium vorstellten: AFF aus Berlin, Al Borde aus Quito und 6a architects aus London. Direkt im Anschluss tagte das Kuratorium (Peter Cachola-Schmal, Christiane Fath, Louisa Hutton, Dietmar Steiner, Wilfried Wang, Ludwig Wappner, Kenneth Frampton) – und entschied sich für Al Borde, ein vierköpfiges Architektenteam aus Ecuador, das seit 2007 besteht und mit David Barragán und Pascual Gangotena in Karlsruhe vertreten war. „Sie überzeugen durch poetische Deutung der kon­struktiven Grundlagen des Bauens, analysieren Bedürfnisse, konzipieren die Finanzierung sowie die Umsetzung der Projekte“, so die Begründung. Al Borde werde für die Leichtigkeit ausgezeichnet, mit der sie unter schwierigen Bedingungen Menschen für das Bauen und für die Mitwirkung beim Bauen begeistern können. Denn qualitätvolle Architektur könne in Ecuador nur mit großem Engagement der Architekten entstehen. Den mit 20.000 Euro dotierten Preis nach Ecuador zu vergeben ist mit dem Anspruch verbunden, dass der Funke, Partizipation über Begeisterung und nicht über Protest zu definieren, in andere Kulturkreise und Wirtschaftssysteme überschlagen möge. Zudem erhielt Kenneth Frampton den mit 10.000 Euro dotierten Preis für Architekturtheorie (mehr dazu in Bauwelt 1–2.2013).
Fakten
Architekten AFF, Berlin; Al Borde, Quito; 6a architects, London
aus Bauwelt 47.2012

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