Eckenrath & Schurig. Ludwig Feldmann. Flerus & Konert. Franz & Franzius. Arthur Groos. Emil Pohle. Strunck & Wentzler. Vergessene Namen, vergessene Büros allesamt.

Architekten aber auch, die das Antlitz der Stadt Dortmund während der Weimarer Republik prägten – mit Bauten von einer großstädtischen Eleganz und handwerklichen Klasse, die heute in den verbliebenen Resten der damaligen Erneuerung des Stadtbilds noch erkennbar ist, wenn auch aufgrund achtloser Modernisierungen in den letzten Jahrzehnten nur mit geübtem Auge.

Damit sich die Kenntnis der Besonderheiten dieser, von Kriegszerstörung und Wiederaufbau im Bewusstsein der Bürger oft wenig verankerten Bau­epoche verbreite, hat der örtliche BDA die dritte Publikation seiner Reihe zur baugeschichtlichen Erforschung der modernen Architektur im Stadtgebiet den vielfältigen Bauaufgaben jener kurzen kultu­rellen Blütezeit gewidmet. Vom Schulbau und anderen öffentlichen Einrichtungen über Warenhäuser und Verwaltungsgebäude bis hin zum Siedlungs- und Indu­striebau entfaltet sich das Bild einer kohärenten Modernisierung des Stadtbildes, bei der das Selbstbewusstsein der jungen Groß- und Industriestadt mit westfälischer Bodenständigkeit und Gelassenheit zum Ausdruck gebracht wurde. Eine reich illustrierte Lektüre, die auch für den Leser mit Ortskenntnis zahlreiche Entdeckungen bereit hält und die gestalterisch sensiblere Pflege dieses Erbes in der Stadt hoffentlich befördert.