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Imi Knoebel

Imi Knoebel 1966–2014

Text: Drewes, Frank F., Herzebrock-Clarholz

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Imi Knoebel

Imi Knoebel 1966–2014

Text: Drewes, Frank F., Herzebrock-Clarholz

Klaus Wolf Knoebel wurde 1940 in Dessau geboren und begann seine künstlerische Laufbahn an der Werkkunstschule in Darmstadt, wo er auch seinen Freund Rainer Giese kennenlernte. Beide nannten sich fortan Imi und wechselten 1964 an die Kunstakademie nach Düsseldorf, wo sie von Joseph Beuys das Atelier 19 zugewiesen bekamen. Anfänglich teilten sie das Atelier mit Blinky Palermo und Jörg Immendorf und 1968 entstand ebendort eine der wegbahnenden und zentralen Arbeiten im Œuvre Imi Knoebels, die den Titel „Raum 19“ trägt.
Anlässlich des 75. Geburtstags Knoebels in 2015 erschien nun ein großzügiges Buch, das die gleichnamige Ausstellung im Kunstmuseum Wolfsburg begleitete. Die Zeitspanne von 1966 bis 2014 deckt quasi ein halbes Jahrhundert ab und wird in dieser ausführlichen Werkbiographie chronologisch aufgearbeitet und mit wichtigen biografischen Daten ergänzt.
Imi Knoebel ist einer der einflussreichsten deutschen Künstler der Minimal Art und hat diesen Weg konsequent von den ersten schwarzweißen Linienbildern über freie Kompositionen bis zu den jüngeren starkfarbigen, fast grellen Farbfeldmalereien konsequent verfolgt. Ausgehend von Kasimir Malewitschs schwarzem Quadrat, das den wohl nachhaltigsten Einfluss auf ihn ausübte, hat Knoebel den vermeintlichen minimalistischen Endpunkt als Ausgangspunkt für sein eigenes minimalistisches Œuvre gesehen, das er schon früh auf die Medien Film, Foto, Skulptur und Installation ausweitete. Die räumliche Komponente, die den meisten seiner Werke zu eigen ist, war auch Ausgangspunkt für die Ausstellungkomposition in Wolfsburg, die Knoebel als ein eigenständiges Bild betrachtet.
In einem ausführlichen Gespräch mit Johannes Stüttgen gibt Imi Knoebel seltene Einblicke in seine Gedankenwelt, denn üblicherweise verweigert sich der Künstler Interviews. Der Beitrag von Martin Schulz untersucht die Bedeutung der „Farben“ Schwarz und Weiß im Werk Knoebels und Marie-Amélie zu Salm-Salm beschreibt die Ausstellung in Wolfsburg sowie den künstlerischen Werdegang. Besonders hervorzuheben ist die fotografische Dokumentation der Werkschau, die ausstellungsbegleitenden Publikationen meistens fehlt, da die Auslieferung passend zur Eröffnung erfolgt und somit keine kontextuellen Installationsansichten geboten werden. Zusätzlich gibt es noch eine komplette Auflistung der ausgestellten Werke sowie eine Bibliografie und Biografien der Autoren.
Fakten
Autor / Herausgeber Kunstmuseum Wolfsburg (Hrg.) Herausgegeben vom Kunstmuseum Wolfsburg
Verlag Kerber Verlag, Bielefeld 2014
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aus Bauwelt 5.2015
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