Bauwelt

Von Raubkatzen und Ehefrauen

Ulrich Brinkmann hat bei seinem Besuch der Biennale-Eröffnung Beiträge entdeckt, die sowohl der Vorauswahl der Heftredaktion von Bauwelt 10 wie der Jury der Löwen-Vergabe entgangen sind.

Text: Brinkmann, Ulrich, Berlin

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Ulrich Brinkmann hat bei seinem Besuch der Biennale-Eröffnung Beiträge entdeckt, die sowohl der Vorauswahl der Heftredaktion von Bauwelt 10 wie der Jury der Löwen-Vergabe entgangen sind.

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Ulrich Brinkmann hat bei seinem Besuch der Biennale-Eröffnung Beiträge entdeckt, die sowohl der Vorauswahl der Heftredaktion von Bauwelt 10 wie der Jury der Löwen-Vergabe entgangen sind.


Von Raubkatzen und Ehefrauen

Ulrich Brinkmann hat bei seinem Besuch der Biennale-Eröffnung Beiträge entdeckt, die sowohl der Vorauswahl der Heftredaktion von Bauwelt 10 wie der Jury der Löwen-Vergabe entgangen sind.

Text: Brinkmann, Ulrich, Berlin

Nun ist sie also eröffnet, die 19. Architekturbiennale in Venedig. Und wer es nicht gleich am ersten Wochenende geschafft hat ins Arsenale und in die Giardini, hat noch bis zum 23. November Zeit, die Ausstellungen zu sehen – Bauwelt-Ausgabe 10 kann bis dahin also auf dem Schreibtisch liegen bleiben. Auch die Preise der Jury wurden vergeben: Ihr Präsident Hans Ulrich Obrist, Paola Antonelli und Mpho Matsipa verliehen den Goldenen Löwen für den gelungensten nationalen Beitrag an Bahrain. Zwei besondere Erwähnungen wurden der „Opera aperta“ des Heiligen Stuhls und der „Geology of Britannic Repair“ im Pavillon des Vereinigten Königreichs ausgesprochen. Den „Leone d’Oro“ für den besten Einzelbeitrag gewann das „Canal Cafè“ des Teams um Diller Scofidio + Renfro und Aaron Betsky, eine silberne Raubkatze ging an den Beitrag „Calculating Empires: A Genealogy of Technology and Power Since 1500“ von Kate Crawford und Vladan Joler, zu sehen in der Hauptausstellung. Zwei weiteren Arbeiten in der Corderie wurden lobende Erwähnungen zuteil: „Alter­native Urbanism: The Self-Organized Markets of Lagos“ von Tosin Oshinowo und „Elephant Chapel“ von Boonserm Prenthada.
Neben diesen ausgezeichneten oder in der besagten Bauwelt-Ausgabe vorgestellten Beiträgen seien noch Tipps von meinem Rundgang gestattet. Einen Besuch wert sind unbedingt die Pavillons von Serbien, Rumänien und Spanien: Im serbischen gibt es eine Installation aus Wolle zu sehen, die sich im Laufe der Biennale nur scheinbar von Geisterhand zurück in Wollknäuel verwandelt, im rumänischen einen Augenschmaus in Form von Handzeichnungen rumänischer Architekturprojekte aus den 1950er bis 1980er Jahren, im spanischen eine wohlkuratierte und inhaltlich entlang heute relevanter Fragestellungen aufbereitete Ausstellung vom Einfamilienhaus bis zum Stadtraum. Ob es sich bei dem älteren Herrn am Eingang der Giardini, der mit einem Schild um den Hals eine „moglie architetto“ sucht, um eine Kunstaktion mit besonderem Humor oder um einen Akt der Verzweiflung handelt, habe ich allerdings nicht gefragt. Sollten Sie ihn gesehen und angesprochen haben, informieren Sie mich gern.

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