Bauwelt

Digital Footprint

Text: Friedrich, Jan, Berlin; Landes, Josepha, Berlin

Digital Footprint

Text: Friedrich, Jan, Berlin; Landes, Josepha, Berlin

Vor vier Jahren, in Bauwelt 23.2018, haben wir mit „digital fertigen. Welche Möglichkeiten Roboter, 3D-Drucker und Co der Architektur eröffnen“ zum ersten Mal einen ganzen Thementeil der Forschung zu digitalen Entwurfs- und Herstellungsmethoden an der Universität Stuttgart und der ETH Zürich gewidmet, wo sich entsprechende Forschungscluster herausgebildet haben. In Zürich sind die beteiligten Institute seit 2014 Teil des Nationalen Forschungsschwerpunkts (NFS) Digitale Fabrikation. In Stuttgart wurde 2019 das Exzellenzcluster „Integrative Computational Design and Construction for Architecture“ ­(IntCDC) gegründet. Die Pavillons auf der Bundesgartenschau in Heilbronn, mit denen die Arbeit der Stuttgarter Institute ICD und ITKE erstmals einer breiten Öffentlichkeit nahegebracht wurde, haben wir in Bauwelt 10.2019 ausführlich vorgestellt.
Vier Jahre, fanden wir, sind eine gute Zeit, um zu schauen, wie es in Stuttgart und Zürich (und inzwischen auch in Karlsruhe) weitergegangen ist. Viele der Projekte, die sich Ende 2018 in einem zum Teil noch frühen Experimentalstatus befanden, sind in den letzten Jahren weiterentwickelt, Testbauten unterschied­licher Größe verwirklicht worden. Davon berichten wir in dieser Ausgabe unter dem Titel „digital fertigen II“. Wer zur Auffrischung einen Blick in die vergangenen Ausgaben werfen möchte und sie nicht mehr zur Hand hat, findet alle Beiträge der Hefte 23.2018 und 10.2019 – apropos digital – auch auf dieser Seite und unten verlinkt.
Gut zu Fuß
Erst vor Kurzem, in der Ausgabe über Pristina, tauchte das Thema „Foot voting“ in der Bauwelt auf. Dabei ging es um die mögliche Einflussnahme der Bevölkerung auf stadtplanerische Entwicklungen per pedes. Indem Menschen „irgendwo hingehen“ – und das am besten noch gemeinsam –, beweisen sie jedoch auch politische Macht: Derzeit zeigen das Demonstranten in Iran oder Russland, die unter Einsatz ihres Lebens für Gleichberechtigung, gegen Krieg und Morden auf die Straße gehen. Füße sind ein Mittel der Demokratie – im übertragenen wie auch konkreten Sinn.
Im spanischen Baskenland und im niederländischenNord-Brabant wurden nun zwei Rathäuser umgebaut – Gebäude, in denen kommunale Entscheidungen getroffen werden – und auch dabei spielen Füße eine Rolle. Mit einem „Aterpe“ fordern Behark im baskischen Larrabetzu Einheimische zum Tanzen auf und bieten Pilgern Gelegenheit, ihre müden Sohlen zu erfrischen. Im Schuhquartier des nord-brabanter Waalwijk zeigen CIVIC Architects, wie wichtig die Schuhmacherei für dieRegion war, und laden Experten wie Laien ein, sich zum Thema kundig zu machen.

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