Bauwelt

Bei uns ist kein Holzstück gerade

Interview mit Knud Erik Hansen, CEO von Carl Hansen & Søn

Text: Kasiske, Michael, Berlin

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    Knud Erik Hansen leitet das Unternehmen seit 2002.
    Fotos: Carl Hansen & Søn

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    Knud Erik Hansen leitet das Unternehmen seit 2002.

    Fotos: Carl Hansen & Søn

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    Der neue „Embrace Chairs“
    Foto: Carl Hansen & Søn

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    Der neue „Embrace Chairs“

    Foto: Carl Hansen & Søn

Bei uns ist kein Holzstück gerade

Interview mit Knud Erik Hansen, CEO von Carl Hansen & Søn

Text: Kasiske, Michael, Berlin

Das dänische Möbelunternehmen Carl Hansen & Søn blickt als Handwerksbetrieb schon auf mehr als hundert Jahre Geschichte zurück. Seit 1949 wird der Y-Stuhl des Designers Hans J. Wegner in den Werkstätten hergestellt. Er war lange Zeit das erfolgreichste Produkt. In den letzten zehn Jahren hat sich das Programm stark erweitert und die Produktionsstätten wurden massiv ausgebaut. Trotzdem, und darauf ist Knud Erik Hansen stolz, werden alle Möbel nach wie vor in Dänemark produziert.
Herr Hansen, warum sprechen Sie so gut deutsch?
Ich habe während meiner Tätigkeit als Kaufmann der Reederei Østasiatiske Kompagni für vier Jahre in Hamburg gelebt.
Sie fallen also aus der handwerklichen Tradition ihrer Familie raus. Die bisherigen Eigentümer von Carl Hansen & Søn waren stets Tischler.
Ja, bis 2002. Zu dem Zeitpunkt produzierte die Firma mit 17 Angestellten. Ich bin jedoch ein strategisch denkender Mensch und durch meine frühere Tätigkeit in der Schifffahrt international orientiert. Ausgehend von den Möbeln Paul Wegners, die schon immer bei uns hergestellt wurden, habe ich die Kollektion stark erweitert. Heute beschäftigen wir rund 300 Mitarbeiter.
Was charakterisiert Ihr Programm?
Bei uns ist kein Holzstück gerade, das liegt seit jeher in den Genen von Carl Hansen & Søn. Selbst bei der Stuhlserie „Embrace“, die 2015 von dem österreichischen Designtrio EOOS entworfen wurde, wird das Gestell davon bestimmt.
Sie haben nach Showrooms in Oslo, London, Los Angeles und Tokio zur Messe einen Showroom in Mailand eröffnet. Welche Absichten verfolgen Sie damit?
Die Kunden können die Möbel anschauen und ausprobieren. Wir kommen viel direkter in Kontakt, auch weil wir dort mit eigenen Leuten arbeiten. Und wir möchten zeigen, dass man mit einer eigenen Präsentation unserer Möbel mehr verkaufen kann.
Womit Sie sich um das klassische dänische Design verdient machen.
Ja, ich bin sehr froh, die Möbel von Kaare Klint, Mogens Koch oder Ole Wanscher ins Programm bekommen zu haben. Ich liebe diese einfache, simplifizierte Gestaltung. Damit habe ich mein ganzes Leben verbracht.
Fakten
Architekten Hansen, Knud Erik, Fünen (Dänemark)
aus Bauwelt 19.2016
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