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Konstruktiv

Liechtenstein verleiht alpenweiten Architekturpreis

Text: Aicher, Florian, Leutkirch

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Begegnungszentrum „Paraloup“ in den Piemonteser Alpen
Foto: Regis & Partner

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Begegnungszentrum „Paraloup“ in den Piemonteser Alpen

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Konstruktiv

Liechtenstein verleiht alpenweiten Architekturpreis

Text: Aicher, Florian, Leutkirch

Bei der Preisverleihung und Ausstellungseröffnung im Liechtensteinischen Landesmuseum wurde deutlich, was „Architektur ist das Ganze“ in seiner ganzen Konsequenz bedeutet.
Architektur ist das Ganze – daran erinnerte Köbi Gantenbein, Herausgeber von „Hochparterre“ und Juryvorsitzender des „Konstruktiv – Liechtenstein-Preis für nachhaltiges Bauen und Sanieren in den Alpen“ anlässlich der Ausstellung der Ergebnisse im Liechtensteinischen Landesmuseum.
Was „Architektur ist das Ganze“ in seiner ganzen Konsequenz bedeutet, wurde bei der Veranstaltung deutlich: Dank und Gruß von der Außenministerin, ein Fachbeitrag der örtlichen Universität, eine Skizze des internationalen politischen Netzwerks des Mitveranstalters CIPRA, Fernsehen, internationale Presse etc. Bauen von hoher Qualität trifft auf das Interesse der politischen Akteure, die Politik weiß um dieses Zukunftsthema und die zunehmende Aufmerksamkeit eines wachsenden Publikums. Der von der Regierung des Fürstentums Liechtenstein ausgelobte und mit 50.000 Euro dotierte Architekturpreis ist ein weiteres Indiz für diese Entwicklung, die seit einigen Jahren im Alpenraum zu verzeichnen ist.
Wie Gantenbeins Motto für die eigentlichen Objekte zu verstehen ist, wird mit dem Stichwort „nachhaltig“ benannt: Ausdrücklich ist es in der Auslobung des Preises in vielerlei Hinsicht ausgelegt, in kultureller, ökologischer, sozialer, ökonomischer – in dieser Reihenfolge. Entsprechend vielfältig sind die ausgezeichneten Bauten; Preise gingen an: den Neubau des Gemeindehauses in Raggal, der dieser alten Vorarlberger Berggemeinde eine neue Mitte gibt; den Umbau des Gasthauses Krone in Hittisau im Bregenzer Wald, der historischen Bestand mit modernen Standards der Gastronomie verbindet; den Neubau einer Wohnanlage in Teufen, der die Appenzeller Haustypologie nicht zuletzt durch technische Innovationen bereichert. Und setzt sich fort mit den Auszeichnungen: ein Begegnungszentrum in den Piemonteser Alpen, das verfallene Ställe wiederbelebt; eine Fabrikanlage im Illtal, wo ein Global-Player regionale Kreisläufe nutzt, und eine Wohnanlage in Salzburg, die belegt, wie sich soziales Engagement mit energetischer Verantwortung vertragen kann.
Die Identität der jeweiligen Orte im vielfältigen, oft extrem exponierten alpinen Raum steht im Zentrum auch der weiteren 25 im Landesmuseum ausgestellten Projekte, die für „Konstruktiv“ eingereicht wurden. Zu wünschen ist, dass in der Fortsetzung des Preises die Dominanz der Regionen Graubünden und Vorarlberg einem breiteren Spektrum Platz macht. 
Fakten
Architekten Aldo, Barberis, Alba; Kaufmann, Johannes, Dornbirn/Wien; Bader, Bernardo, Dornbirn
aus Bauwelt 14.2011
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