Die Autoindustrie könnte in beiden Städten ein urbaner Entwicklungsmotor sein, aber daran hapert es: in Rüsselsheim, weil Opel zu sehr mit eigenen Problemen beschäftigt ist; in Ingolstadt, weil sich Audi vor allem als Global Player versteht und die städtebauliche Mitverantwortung vor der eigenen Haustür bisher eher auf die leichte Schulter genommen hat.

Mit ihren von der Geschichte geprägten Distanzräumen kann die Stadt an der Donau aus dem Vollen schöpfen; Rüsselsheim hingegen muss sich mit dem spröden Charme einer Industriestadt des 20. Jahrhunderts begnügen. Wie energisch packen die verantwortlichen Planer die Schwächen ihrer Stadt an – das wollten wir von Renate Preßlein-Lehle aus Ingolstadt und von Patrick Burghardt und Frank Kohmann aus Rüsselsheim wissen.