Editorial

Generation Stadt

Die Stadt als Lebens- und Arbeitsort wird im sozialen und gesellschaftlichen, ökonomischen und architektonischen Gefüge wichtiger. Global betrachtet ist das Wachstum der Städte rasant. Vor allem in Indien, China, Südamerika und Japan bilden sich Megacities, Städte mit mehr als 10 Millionen Einwohnern. 2007 lebten erstmals mehr Menschen in der Stadt als auf dem Land, 2050 werden 75 Prozent aller Menschen in urbanen Strukturen leben. Das ist in Deutschland übrigens heute schon so.

Aber warum ist das eigentlich so? Städte werden wichtiger, weil sie allen Menschen den Zugang zu einer sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen und versorgungsrelevanten Infrastruktur bieten. Die Frage dabei ist: Wie muss sich diese Infrastruktur (und der Städtebau) verändern, damit Städte den Anforderungen von Morgen und dem enormen Zuwachs gerecht werden? Eines ist auf jeden Fall klar: Der Individualverkehr, egal mit welcher Antriebs- und Energietechnik er ausgestattet ist, wächst. In Asien und in den Schwellenländern wächst er dramatisch schnell. Aber auch bei uns wächst er. 2025 werden 51 Mio. PKW auf deutschen Straßen unterwegs sein und eben auch parken *). Das sind sieben Millionen mehr als heute.

Die Firma Otto Wöhr GmbH bietet mit ihren Produkten diverse Möglichkeiten, den Raum, der uns in Zukunft in Städten bleibt, effektiv zu nutzen. Mit platzsparenden, automatischen Parksystemen kann mehr Freiraum für Grünflächen oder Plätze geschaffen und natürlich können auch Gebäude effizienter als Wohnraum genutzt werden. Die drei Projekte dieser Ausgabe beschäftigen sich mit genau dieser Thematik: In Düsseldorf wurde das ehemalige Theresienhospital zu hochwertigen Apartments mit integriertem, unterirdischem Parksystem umgebaut und so der Innenhof und das Denkmal bewahrt. In Singapur wurde in der Orchard Road ein neues Geschäftshaus mit einem rückwärtig angeordneten, vertikalen Parksystem ausgestattet. Damit wird eine Ladennutzung des Kellers möglich. Und in Melbourne stellen wir Ihnen einen Wohnturm auf einem enorm schmalen Fußabdruck vor, auf dem nur durch das kompakte Parksystem parken im eigenen Haus ermöglicht wurde.

Lassen Sie sich inspirieren!

Boris Schade-Bünsow, Chefredakteur Bauwelt

*) Quelle: Prognose der deutschlandweiten Verkehrsverflechtungen 2025 aus 2013 vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur

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