Reportage

Kooperation HAWK Hildesheim

Kooperation HAWK Hildesheim

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  • Text: Franziska Weinz
  • Fotos: Sigrid Heimann, Christina Knjasew, Thimo Kortmann

Studierende der Fakultät Gestaltung der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen (HAWK) haben sich mit Röben auf die Suche nach neuen Ideen für den Baustoff Klinker gemacht.

Die Projektgruppe setzte sich aus den vier Kompetenzfeldern Metallgestaltung, Lichtdesign, Farbdesign und Innenarchitektur zusammen und wurde von Timo Rieke, Verwaltungsprofessor Farbdesign, und Hartwig Gerbracht, Verwaltungsprofessor Metalldesign, betreut. In dem einsemestrigen Entwurfsworkshop galt es, neue experimentelle Lösungen ganz nach dem Prinzip der Röben-Initiative BRICK-DESIGN® zu finden. Diese bietet Architekten die Möglichkeit, in engem Dialog mit Röben individuelle Objekt-Klinker zu entwickeln, die sich im Spannungsfeld von serieller Fertigung und individuellem Design bewegen. Ausgangspunkt des Projektes war die Besichtigung des Röben-Werks Querenstede. Hier konnten die Studierenden den Herstellungsprozess vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt kennenlernen und so erfahren, welches Potenzial das Material bietet und wie man in die Fertigungsweise eingreifen kann.

Besonderes Augenmerk sollte beim Entwurf auf die dreidimensionale Formgebung, die farbliche Materialwirkung und die Fassadenstrukturierung gelegt werden. Inspiriert von der Werkbesichtigung begannen die Studierenden mit Unterstützung der hochschuleigenen Werkstätten Metall/Schmuck, Holz, Modellbau, Drucktechnik, Farbe und Lackierung Prototypen zu produzieren. Dabei wurde mit 3D-generierten Oberflächen, 3D-Scan, 3D-Fräse, Laser, Siebdruck und heißem Draht gearbeitet.

Der Entwurf „System Brick“ von Nadine Ahlers

Bemerkenswert ist die Diversität der Entwürfe, die die zehn Bachelor- und Masterstudierenden im Juli 2013 präsentierten: „Kinetik“ von César Lugo und David Baur belebt die Klinkerfassade mit schimmernden Bimetallstreifen, die sich am Tag in der Sonne verformen und in der Kälte der Nacht in ihre Ursprungsform zurückfinden. Für den Entwurf „FaBrick“ überzieht Christina Knjasew den Klinker mit einer textilen Hülle, die auch im Innenraum als gepolstertes Element für die Wandgestaltung eingesetzt werden kann. „System Brick“ nennt Nadine Ahlers ihre Arbeit und schafft durch leichtes Versetzen von angeschrägten Klinkern eine plastische Aufund- Ab-Bewegung im Verbund. Außerdem nahmen teil: Katharina Sobanski, Carolin Libuda, Thimo Kortmann, Jorn Heidorn, Ann-Christin Richter und Clara Voß. Das Projekt wurde mit einer Ausstellung abgeschlossen, die im November 2013 stattfand.

Der Entwurf „FaBrick“ von Christina Knjasew

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