Bauwelt

Athen auf der Suche nach „Grün“

Schon seit dem Ende der Olympischen Spiele in Athen 2004, spätestens aber mit ­Beginn der Finanzkrise zieht sich der griechische Staat aus der Verantwortung für den öffentlichen Raum zurück. Private Akteure, von Nachbarschaftsinitiativen bis zu prominenten Stiftungen, füllen diese Lücke – vor allem mit Grünflächen und Parks. Drückt sich darin eine anti-urbane Haltung aus? Mithin eine Krise des Städtischen?

Text: Aesopos, Yannis, Athen

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    Die Attiki Odos, die Nordumgehung Athens, wurde 1997 bis 2003 im Vorfeld der Olympischen Spiele gebaut. Die Mauteinnahmen auf der Autobahn sollen den Bau einer vierten U-Bahn-Linie in Athen finanzieren.
    Foto: Panos Kokkinias

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    Die Attiki Odos, die Nordumgehung Athens, wurde 1997 bis 2003 im Vorfeld der Olympischen Spiele gebaut. Die Mauteinnahmen auf der Autobahn sollen den Bau einer vierten U-Bahn-Linie in Athen finanzieren.

    Foto: Panos Kokkinias

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    Die „Golden Hall“ mit rund 130 Geschäften ist eines von vier großen Einkaufszentren in Athen.
    Foto: Panos Kokkinias

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    Die „Golden Hall“ mit rund 130 Geschäften ist eines von vier großen Einkaufszentren in Athen.

    Foto: Panos Kokkinias

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    Zeugnisse der gewaltsamen Proteste im Dezember 2008 in Athen.
    Foto: Panos Kokkinias (links)

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    Zeugnisse der gewaltsamen Proteste im Dezember 2008 in Athen.

    Foto: Panos Kokkinias (links)

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    Die Unruhen breiteten sich auf andere griechische Städte aus, insgesamt entstanden Schäden von über 100 Mil­lionen Euro.
    Foto: Wikimedia Commons/Panayotis Vryonis

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    Die Unruhen breiteten sich auf andere griechische Städte aus, insgesamt entstanden Schäden von über 100 Mil­lionen Euro.

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    Der Navarinou-Park in Exarchia. Auf dem Grundstück stand bis in die 90er Jahre eine Klinik, seither fungierte es als Parkplatz.
    Foto: Panos Kokkinias

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    Der Navarinou-Park in Exarchia. Auf dem Grundstück stand bis in die 90er Jahre eine Klinik, seither fungierte es als Parkplatz.

    Foto: Panos Kokkinias

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    Der Dimosio-Sima-Park in Kerameikos liegt zwischen den drei zentralen archäologischen Stätten Athens, der Akropolis, dem Friedhof von Kerameikos und der Platonischen Akademie.
    Foto: Yannis Aesopos

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    Der Dimosio-Sima-Park in Kerameikos liegt zwischen den drei zentralen archäologischen Stätten Athens, der Akropolis, dem Friedhof von Kerameikos und der Platonischen Akademie.

    Foto: Yannis Aesopos

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    Siegerentwurf der niederländischen Landschaftsarchitekten OKRA beim „Rethink Athens“-Wettbewerb 2013.
    Rendering: OKRA Landschapsarchitecten

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    Siegerentwurf der niederländischen Landschaftsarchitekten OKRA beim „Rethink Athens“-Wettbewerb 2013.

    Rendering: OKRA Landschapsarchitecten

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    „Das Visionäre an dem Projekt ist das Projekt an sich“, sagte Juryvorsitzender Peter Cachola Schmal damals im Interview mit der Bauwelt.
    Rendering: OKRA Landschapsarchitecten

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    „Das Visionäre an dem Projekt ist das Projekt an sich“, sagte Juryvorsitzender Peter Cachola Schmal damals im Interview mit der Bauwelt.

    Rendering: OKRA Landschapsarchitecten

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    „Invisible City“: Im Rahmen des 4. Fast Forward Fes­tivals, das im Mai in Athen stattfand, tarnt Gregor Schneider den Omonoia-Platz mit einem „Gründach“
    Foto: Yannis Aesopos

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    „Invisible City“: Im Rahmen des 4. Fast Forward Fes­tivals, das im Mai in Athen stattfand, tarnt Gregor Schneider den Omonoia-Platz mit einem „Gründach“

    Foto: Yannis Aesopos

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    Das Stavros-Niarchos-Kulturzentrum von Renzo Piano Building Workshop mit seinem 170.000 Quadratmeter großen Park.
    Foto: SNFCC/Yiorgis Yerolymbos

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    Das Stavros-Niarchos-Kulturzentrum von Renzo Piano Building Workshop mit seinem 170.000 Quadratmeter großen Park.

    Foto: SNFCC/Yiorgis Yerolymbos

Athen auf der Suche nach „Grün“

Schon seit dem Ende der Olympischen Spiele in Athen 2004, spätestens aber mit ­Beginn der Finanzkrise zieht sich der griechische Staat aus der Verantwortung für den öffentlichen Raum zurück. Private Akteure, von Nachbarschaftsinitiativen bis zu prominenten Stiftungen, füllen diese Lücke – vor allem mit Grünflächen und Parks. Drückt sich darin eine anti-urbane Haltung aus? Mithin eine Krise des Städtischen?

Text: Aesopos, Yannis, Athen

Auf seiner 106. Tagung, im September 1997, bestimmte das Internationale Olympische Komitee Athen zum Austragungsort der Olympischen Spiele 2004. Die Spiele in Griechenland, dem Land in dem Olympia seinen Ursprung hat, sollten die Chance bieten, die weitgehend vergessenen Ideale der antiken Olympischen Spiele wieder aufleben zu lassen. Bis zu einem gewissen Grad gelang das auch. Vor allen Dingen aber veränderte Olympia Athen – und das auf radikale Weise. Wie erwartet, brachten die Spiele neue Sportstätten und eine Vielzahl von Verschönerungsmaßnahmen ins Stadtzentrum: Plätze wurden umgestaltet, Straßen erneuert und Häuserfassaden renoviert. Athen verwandelte sich zu einem beneidenswerten Touristenziel. Darüber hinaus konnte der dringend benötigte Ausbau der Infrastruktur verwirklicht werden. Ein Verkehrsnetz mit neuem Flughafen, neuen Autobahnen, U- und Straßenbahnlinien wurde über der Stadt mit ihrem schier endlosen Meer aus polykatoikias aufgespannt.
Die neue, postolympische Stadt bot ihren Einwohnern eine beispiellose Mobilität, was die Ausbreitung Athens über die Berge, die die natürliche Grenze der Hauptstadt bilden, in die östlich und westlich gelegenen Ebenen ermöglichte. Der Exodus in die Peripherie leerte das Stadtzentrum, das sich – in einem Umfang wie in keiner anderen europäischen Großstadt – mit Einwanderern füllte, die auf der Suche nach einer besseren Zukunft direkt auf den Straßen und Plätzen der Innenstadt landeten. Nach dem Ende der Olympischen Spiele hatte sich der Staat aus der Verantwortung für den öffentlichen Raum zurückgezogen, dessen sukzessive Verwahrlosung begann unmittelbar danach. Bezeichnenderweise sank der Etat der „Gesellschaft für die Vereinigung der archäologischen Stätten in Athen“, der wichtigsten Institution für die Entwicklung des öffentlichen Raums im Stadtzentrum, von 120 Milliarden Euro in den Jahren 2000–2004 auf 15 Milliarden Euro in den Jahren 2004–2009.
Konsumkultur
Zwei Jahre vor den Spielen, am 1. Januar 2002, hatten 19 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union ihre Landeswährungen durch die europäische Gemeinschaftswährung, den Euro, ersetzt. Mit einem Mal sahen sich griechische Banken in der Lage, günstige Kredite zu vergeben, da sie nun in einem neuen, europäischen Finanzumfeld mit nur wenig Kontrolle agierten. Die Anzahl gewährter Darlehen und ausgegebener Kreditkarten stieg rasant, was die Grundlage für eine neue Konsumkultur schuf. In den ersten sieben Monaten des Jahres 2004 stiegen die privaten Verbraucherdarlehen um 440 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die sogenannten Urlaubsdarlehen nahmen von 2003 auf 2004 sogar um mehr als 2000 Prozent zu. Der Erfolg der Olympischen Spiele und die hohen Wachstumsraten Griechenlands erzeugten einen enormen Optimismus. Mit dem wachsenden Konsumverhalten entwickelt sich der Typ des „Konsumenten“, der die in Wahrheit wachsende sozioökonomische Fragmentierung verbirgt: Jeder konsumiert! Riesige, glamouröse Einkaufszentren entstanden entlang der neuen Verkehrsachsen – teilweise auf dem Gelände früherer Olympischer Stätten. Die Einkaufszentren mit ihren „sicheren“, überwachten Räumen wurden zu den neuen Tempeln der Überflussgesellschaft.
Krise
Im Dezember 2008 kam es, ausgelöst durch die Tötung eines 15-jährigen Schülers durch die Polizei, zu Unruhen im Zentrum von Athen, die sich zu großflächigen Plünderungen auswuchsen. Sie enthüllten eine latente ökonomische, aber auch politische, soziale und kulturelle Krise, die sich seit Jahren aufgebaut hatte. Ein paar Monate zuvor, im September 2008, hatte der Zusammenbruch von Lehman Brothers den Beginn einer weltweiten Finanzkrise angekündigt. In den darauffolgenden Monaten wurde deutlich, dass das auf Konsum aufgebaute Entwicklungsmodell Griechenlands in keiner Weise nachhaltig war. Mit dem Platzen der „Schuldenblase“ im Jahr 2010 und der Durchsetzung strikter Sparmaßnahmen seitens der Europäischen Union und des Internationalen Währungsfonds wurden Demonstrationen sowie größere und kleinere Ausschreitungen Alltag in Athen.
An die Stelle der „Konsumenten“ traten die „Demonstranten“. Während verschiedener gewalttätiger Proteste wurden Fassaden, Straßenpflaster und Denkmäler demoliert und zur „Munition“ in den Kämpfen mit der Polizei. In anderen Fällen wurden Schaufenster zertrümmert, Geldautomaten geplündert, Mülltonnen und Autos in Brand gesteckt. Die Attacken trafen die Stadt schwer, denn der Vandalismus und die Brandstiftungen, die sich gezielt gegen neoklassizistische Bauten und öffentliche Plätze richteten, ließen sich als Angriffe gegen den politisch-ökonomischen Status quo und gegen die Symbole der modernen griechischen Republik lesen. Sie signalisierten das Ende einer Ära, deren Werte sich in der Architektur der Stadt manifestieren.
„Grün“
Die Finanzkrise schwächte den verschuldeten griechischen Staat in finanzieller wie in ideologischer Hinsicht und führte zum weiteren Rückzug der öffentlichen Hand aus der Gestaltung und Pflege des öffentlichen Raums. Andere traten an seine Stelle und starteten den Versuch, die Räume wiederzubeleben. Zum einen handelt es sich um Bürgerinitiativen, die auf lokaler Ebene agieren, zum anderen um öffentliche Institutionen oder Stiftungen, die in der ganzen Stadt tätig sind. In diesem Kontext und angesichts der Tatsache, dass Athen eine dicht bebaute Stadt ist, erlangte „Grün“ als allgemeiner, schwer zu fassender Begriff für Natur Bedeutung und wurde zum konzeptionellen Rahmen für die Gestaltung von öffentlichem Raum. „Grün“, als anti-urbane Interpretation von öffentlichem Raum, wurde von allen neuen Mitspielern, die sich der Gestaltung der Stadt annahmen, aufgegriffen.
Ursprüngliche Natur
Wo sich Bürgerinitiativen an der Gestaltung des öffentlichen Raums beteiligen, gibt es meist keine übergreifenden Planungen von Architekten – gleichwohl sind Architekten oft Mitglieder dieser Gruppen. Die Initiativen arbeiten kooperativ und partizipatorisch, womit unweigerlich ein hoher Grad an Improvisation und ein niedriger Grad an Organisation einhergeht. Ziel der Initiativen ist ein fundamentaler Grünraum, ein Stück unberührter Natur, in der man dem Lärm und der Hektik des Stadtlebens entfliehen kann. Die Gestaltung ist beliebig, meist irgendwie organisch, enthält zusammenhanglose und unbehandelte Element; die Möblierung und andere konstruktive Elemente werden häufig aus Recyclingmaterial gefertigt.
2009 entstand der Park an der Navarinou-Straße in Exarchia als Reak­tion auf den Plan des Eigentümers, einen Parkplatz mit einem mehrgeschossigen Gebäude zu bebauen. Eine Nachbarschaftsinitiative besetzte das Gelände, entfernte den Asphalt und verwandelte den Parkplatz in einen Park. Er ist wie ein Stück ungestalteter Natur behandelt: Der Erdboden blieb, als „Nullpunkt der Natur“, überall sichtbar. Es gibt Spielgeräte und einen künstlichen Erdhügel, der als Versammlungsstätte für Nachbarschaftstreffen die Rolle des Parks als „Gemeinschaftsraum“ unterstreicht.
Die Pocket-Parks, die die Initiative „Atenistas“ 2012 angelegt hat, sind ­alle innerhalb eines Tages entstanden. Strategien des „Guerilla-Urbanismus“ folgend, trugen dreißig bis vierzig Freiwillige Recyclingmaterial und Pflanzen zusammen, um eine heruntergekommene Brache in ein kleines Stück ungestalteter Natur mit zufällig gesetzten Bäumen und Sträuchern zu verwandeln.
Der Demosio-Sema-Park im Stadtteil Kerameikos wurde auf einem Grundstück, auf dem es Reste antiker Bauten gibt, nach einem Plan von doxiadis+ architecture in sechs Tagen von acht NGOs angelegt. Der Park repräsentiert die grundlegenden Elemente der Natur: Man sieht Erde, kleine Felsen und verstreute Pflanzen – das Fragment einer rauen Naturlandschaft, wie sie hier vor dem Bau der Stadt zu finden gewesen sein könnte.
Gestaltete Natur
Renommierte gemeinnützige Organisationen und Stiftungen nehmen wesentlich großflächigere Eingriffe in der Stadt vor, wofür sie Architekten von internationalem Rang beauftragen. Auch ihr Ziel ist es, in Krisenzeiten Grünräume als Rückzugsorte zu schaffen. Diese Grünräume sind Variationen gestalteter Natur: Parks als Produkte hervorragenden Landschaftsdesigns, mit nach geometrischen Prinzipien geordneten Bäumen, Sträuchern und Gräsern. Die neuen Grünräume gehorchen den Prinzipien der Nachhaltigkeit und müssen sowohl für Einwohner wie Besucher attraktiv sein, um sich langfristig zu beliebten Zielen in der Stadt zu entwickeln.
2013 finanzierte die Onassis-Stiftung einen Wettbewerb zur Neugestaltung des Stadtzentrums unter dem Titel „Re-Think Athens“. Der preisgekrönte Entwurf des niederländischen Büros OKRA verspricht, das neu gestaltete Gebiet in ein „vor Leben sprühendes, grünes Herz der Stadt“ zu verwandeln (Bauwelt 13.2013). Die Architekten wollen die monumentale Hauptachse Athens, die Panepistimiou-Straße, „in ein grünes Rückgrat verwandeln“. „Grün“ wird hier begriffen als „manikürte“ natürliche Elemente in präzisen geometrischen Layouts. Der Entwurf ignoriert die historischen Bezüge und die Komplexität dieses Teils der griechischen Hauptstadt. Eigentlich handelt es sich bei dem Projekt um eine „Grün-Maschine“, einen Park-Hybrid, der die gewünschten ökologischen Resultate liefert: verbessertes Mikroklima, Lärmreduktion, Verschattung, Wasserrückgewinnung.
Die beiden Parks, mit deren Gestaltung die Stavros-Niarchos-Stiftung Renzo Piano Building Workshop beauftragt hat – der kürzlich fertiggestellte Park des Kulturzentrums der Stiftung (SNFCC) und der „Faliron Bay Regeneration Park“ am Südufer Athens – verfolgen unterschiedliche Ansätze. Der geometrische SNFCC-Park erinnert an einen französischen Garten mit mediterraner Flora, während der Park in der Bucht von Phaleron einen natürlichen Pinienwald am Ufer rekonstruiert. Es lohnt sich, diese Planung mit jener zu vergleichen, die in den späten 1960er Jahren für die Phaleronbucht entwickelt wurde: Eine „grüne“ Vision ist an die Stelle einer dicht mit Hochhäusern bebauten Stadt getreten.
Die Suche nach Grün findet sich auch in der Installation „Invisible City“ des Künstlers Gregor Schneider auf dem Omonoia-Platz wieder, einem Projekt das ebenfalls von der Onassis-Stiftung beauftragt wurde. Der Omonoia-Platz ist einer der beiden wichtigsten Plätze in Athens, jedoch ausgesprochen schlecht und unfreundlich gestaltet. Schneider hat den Platz mit einem großen, grünen Dach bedeckt, eine Art künstlicher Wiese. Als Referenz für seine Arbeit dient ihm eine Landschaft auf der Insel Kos in der Südost-Ägäis, eine idyllische Gegend mit Bäumen, Trockenmauern und kleinen Häusern. Ein zentraler öffentlicher Platz Athens wird unsichtbar gemacht und durch eine bukolische Grünfläche ersetzt – tatsächlich kann die Stadt darunter verschwinden.
Keine Vision – eine neue Vision
„Grün“ wird als zwar gewöhnliche, gleichwohl kraftvolle Alternative zum entwerteten architektonischen Raum der Vorkrisenzeit empfunden. „Grün“ ist das meistverwendete zeitgenössische Klischee: Es ist apolitisch, ersetzt Ideologie durch Management, verspricht eine nachhaltige Umwelt, um a priori einen Konsens zu erreichen, es garantiert Freude, gar Euphorie und eine glückliche, optimistische Gemeinschaft. „Grün“ ist anti-urban, kehrt sich ab von den bürgerlich-repräsentativen Elementen der Stadt, verkündet die Abwesenheit eines städtischen Bewusstseins und wendet sich gegen die Stadt und ihre Architektur – kurzum: Es signalisiert eine Ära ohne Vision für die Zukunft der Stadt und ihre Architektur. Angesichts dieser Lage ist eine neue Vision für Athen dringlicher denn je.
Aus dem Englischen: Christian Rochow

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