Bauwelt

Trump, China und die Harmonie

Text: Sebastian Redecke, Boris Schade-Bünsow

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Trump, China und die Harmonie

Text: Sebastian Redecke, Boris Schade-Bünsow

Allegro con spirito aus der Sinfonie Nr. 2 D-Dur Opus 73 vom Sohn der Stadt Johannes Brahms war ein Werk der bunten Mischung während der offiziellen Eröffnung der Elbphilharmonie am 11. Januar. Die schon vorab hoch gelobte Akustik, für die vor allem die „Weiße Haut“ des Saals verantwortlich ist, hat die Gäste begeistert. Allerdings soll man auch jedes Räuspern und Bonbonpapier deutlicher hören. Das NDR Elbphilharmonie Orchester machte den Anfang, große Orchester der Welt werden nun als Gäste kommen und ihre Erfahrungen mit der „Höhle“ von Herzog & de Meuron machen. Die Stadt ist nicht mehr nur ein Tor zur Welt, sondern ein Tor zur Musik.
Es bleibt die Erinnerung an die sicherlich skanda­löse Kostenexplosion von 77 auf 789 Millionen Euro (nach Abzug der Spenden). Zu Beginn gab es nur waghalsige Schätzungen, und es ist schon verwunderlich, wie die Stadt das Projekt ohne konkrete Grundlagen arglos und naiv vorangetrieben hatte.
Alexander Gérard war an der ETH Zürich ein Stu­dienkollege von Jacques Herzog und Pierre de Meuron. Als Hamburger Projektentwickler hatte er mit seiner Frau Jana Marko 2001 die Idee der Elbphilharmonie auf dem Kaispeicher und beauftragte die Architekten mit dem ersten Entwurf. Gérard erläutert in einem Interview seine Sicht der dann folgenden schwierigen Entstehungsgeschichte.
China jenseits der Megacities
Rund 1,4 Milliarden Menschen leben in China, knapp die Hälfte davon auf dem Land. Noch, denn nach dem Willen der Regierung bleibt es dabei nicht. Bis 2025 sollen weitere 250 Millionen in die Stadt um­gesiedelt werden, um die Wirtschaft mit noch mehr Arbeitern zu versorgen. Städte liegen im Fokus von allem politisch motivierten Handeln. Wirtschaftswachstum hat Priorität. Wird der ländliche Raum dabei zur architektonischen Diaspora? Keinesfalls, beweisen junge chinesische Aktivisten und Architekten.
Donald Trump
Der US-Amerikaner Richard Pettit schrieb das Buch Rainer Maria Rilke und seine Künstlerfreunde in Worpswede. Seit 1986 lebt er in Washington und arbeitet beim National Endowment for the Humanities (Nationale Stiftung für Geisteswissenschaften), die bis 2014 im alten Hauptpostamt von Washington untergebracht war. Trump hat den Bau 60 Jahre geleast und zum luxuriösen Trump International Hotel umgebaut. Pettit erzählt von seinen Erinnerungen an das alte Haus und vom Deal des Immobilienmoguls, der nun nebenan im weitaus bescheideneren Weißen Haus residieren muss

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